pro familia Regensburg e. V.

pro familia Regensburg e. V. ist ein gemeinnütziger, konfessionell und politisch unabhängiger Verein.

Wir möchten das Thema Sexualität und alle damit zusammenhängenden Fragen transparent und ansprechbar machen. Wir wollen einen angstfreien, verantwortlichen, selbstbestimmten und lustvollen Umgang mit Sexualität fördern. 

Wir bieten Einzelnen, Paaren und Familien

Information und Beratung (vertraulich und auf Wunsch anonym):

  • zu Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft
  • bei Fragen zur Pränataldiagnostik
  • zu finanziellen Hilfen
  • bei einem Schwangerschaftskonflikt (mit Beratungsnachweis wird ausgestellt)
  • vor und nach einem Schwangerschaftsabbruch
  • zu Sexualität und Familienplanung
  • bei Problemen in Beziehung und Partnerschaft
  • in Trennungs- und Scheidungssituationen

Sexualpädagogische Angebote

  • für Kindergärten, Schulen, Jugendzentren, Behinderteneinrichtungen
  • für Eltern und PädagogInnen

Fortbildungen

  • für ErzieherInnen, LehrerInnen und MultiplikatorInnen

Seminare

  • MammaCare (Anleitung zur Brustselbstuntersuchung)
  • „Internet, Handy Co“ - Informationen zu den Neuen Medien

Termine nach telefonischer Vereinbarung

pro familia Regensburg e.V. – konfessionell und politisch unabhängig

Mit uns können Sie reden.

Kontakt

pro familia Regensburg e. V.
An der Schergenbreite 1
93059 Regensburg

Telefonzeiten:
Mo, Die, Do, Fr: 9.00-12.00 h; Mi: 15.00-18.00 h; Die, Do: 14.00 -16.00 Uhr 
Termine nach Vereinbarung

Tel. 0941 704455
Fax: 0941 704690

E-Mail: regensburg@profamilia.de
Home: www.profamilia.de/Regensburg

Abschied vom Händchenhalten?

Was stellen sich Jugendliche im Zeitalter von Internet, Handy & Co unter Beziehung vor? Wie gehen sie damit um? Diese Themen standen im letzten Jahr im Mittelpunkt der Präventionsarbeit von pro familia. Ein besonderes Gewicht lag dabei auf der Vermittlung von Medienkompetenz, denn die digitale Welt stellt Kinder, Jugendliche und Eltern vor völlig neue Herausforderungen. „Viele Heranwachsende und Eltern sind sich dieser Anforderung oftmals gar nicht bewusst. Wir wollen ihnen als Partner v.a. an der Schnittstelle Neue Medien und Sexualität zur Seite stehen“, sagt Eva Gehring, Leiterin der Regensburger Schwangerenberatungsstelle. Hier geht es um brandaktuelle Themen wie Pornografie, sexuelle Belästigung und Missbrauch im Internet genauso wie um die Vermittlung gezielter Handlungsstrategien, um sich dagegen schützen und abgrenzen zu können.

pro familia berät und informiert jährlich mehr als 35000 Menschen in Bayern. Die Regensburger Beratungsstelle hatte auch 2008 daran einen beträchtlichen Anteil: In 126 Veranstaltungen konnten 1700 Kinder, Jugendliche und Eltern zu Themen wie Liebe, Sex und Partnerschaft, Verhütung und Familienplanung erreicht werden. Prävention bedeutet in diesem Kontext für pro familia weit mehr als reine Aufklärung. „Uns geht es in der Sexualpädagogik darum, das Selbstbewusstsein von Kindern und Jugendlichen zu stärken, sie fit zu machen, den eigenen Gefühlen zu trauen und ihr Recht auf Selbstbestimmung wahrzunehmen“, erklärt Sexualpädagogin Stefanie Aumer. „Und es ist uns wichtig, Eltern, Lehrer und Erzieherinnen vertraut zu machen mit den digitalen Gewohnheiten der jungen Generation“, ergänzt ihr Kollege, der Medienpädagoge Johann Hartl: „Skype, ICQ, Youtube, SchülerVZ, knuddels ... für Schüler und Schülerinnen eine Selbstverständlichkeit. Für Eltern und Fachkräfte auch?“

Prävention heißt für pro familia aber auch Schutz vor ungewollten Schwangerschaften und damit Vermeidung von Schwangerschaftsabbrüchen. Deshalb setzt sich der Verein auf politischer Ebene für die Wiedereinführung des kostenfreien Zugangs zu Verhütungsmitteln für einkommensschwache Frauen ein. Und finanzielle Probleme haben die meisten der insgesamt 900 Frauen und Männer, die im letzten Jahr in 1100 Gesprächsstunden in der pro familia-Schwangerenberatungsstelle in Regensburg Rat suchten und Unterstützung bekamen. Ging es in der Schwangerenberatung mehr denn je um finanzielle Hilfen und Vermittlung von Geldern der Landesstiftung „Hilfe für Mutter und Kind“, so wurde in der Schwangerschaftskonfliktberatung eine ganz andere Folge knapper Finanzen besonders deutlich: Viele Frauen waren ungewollt schwanger geworden, weil sie sich Verhütungsmittel sowie damit verbundene Praxisgebühren nicht mehr leisten konnten. „Der Staat weigert sich, einkommensschwache Frauen bei Verhütungsmitteln finanziell zu unterstützen und übernimmt lieber später die Kosten für Schwangerschaftsabbrüche, die im Vorfeld hätten verhindert werden können“, kritisiert Eva Gehring.

Die Aufklärung über die Risiken im Umgang mit den neuen Medien und die Stärkung der Medien-kompetenz jugendlicher User wird für pro familia auch im laufenden Jahr ein Schwerpunktthema bleiben. Äußerst erfreulich ist daher, dass der Fachtag für pädagogisch Tätige zu diesem Thema, der am 23. April in enger Zusammenarbeit mit der Jugendschutzstelle im W1- Zentrum für junge Kultur stattfindet, so großen Zuspruch fand, dass ein weiterer Termin im Juni anberaumt werden konnte. Weitere Veranstaltungen sind in Planung.

www.profamilia.de/regensburg

Regensburg, im April 09