Sternberg

Der Ort gehörte bis 1. Mai 1978 zur Gemeinde Waltersberg

Die Lage

Auf der Jurahöhe, östlich des Einschnittes vom Tal der Weißen Laber, an der Straße von Waltersberg nach Großalfalterbach liegt der Ort Sternberg.

Der Name

Der Name des Weilers Sternberg wird als Siedlung auf einem Widder- oder Schafberg erklärt. Das Wort "Stern" geht nämlich auf das althochdeutsche Hauptwort "stero" zurück, was Hammel oder Stär bedeutet. Aus dieser althochdeutschen Bezeichnung können wir schließen, dass die Besiedelung schon sehr früh stattfand.

Aus der Geschichte

Die erste Urkunde, in der Sternberg erwähnt wird, stammt aus dem 15. Jahrhundert. Es scheint auch in alten Zeiten ein Geschlecht der Herren von Sternberg gegeben zu haben, denn im Zisterziennerinnenkloster Seligenthal bei Landshut lebte im Mittelalter eine Chorfrau namens Agnes von Sternberch. Das Totenbuch des Klosters gedenkt ihrer am 3. März, leider ohne Angabe des Sterbejahres. Seit 1876 wird in Waltersberg ein Geburten-, Trauungs- und Sterbebuch über Sternberg geführt. Kopie im Archiv Deining, Band 68.

Zahlen:

1424 Als Zeugen für einen Verkauf von Albrecht Rostaler aus eyznasper (Eismannsberg) an die Kirche von hünerpeck (Hennenberg) wird u.a. Ulrich der Senng auf der Mühle unter Sternperck genannt. (Urkunde aus der Abtei Kastl, Archiv Deining).

1544 Das Kloster Bergen besitzt eine Probstei, zu der Waltersberg, Laabermühle und Sternberg gehören. Die drei Sternbergbauern besaßen zusammen vier Huben und Klosterlehen, die sie unter sich gleichmäßig verteilten. Die Zinsen beliefen sich auf jährlich 1 Gulden und 50 Kreuzer.

1552 Ottheinrich von Neuburg löst das Kloster Bergen auf und übergibt die Niedergerichtsbarkeit an das Amt in Hollnstein.

1635 Herzog Wolfgang Wilhelm spricht den Klosterbesitz der Studienanstalt der Jesuiten von Neuburg zu.

1760 Ein zweiter Klosterhof wird im Kastenamt Waltersberg für Hans Tischner genannt und ging an dessen Nachfolger Georg Leonhard Tischner über.

1798 Bau der Herz-Jesu-Kapelle in Sternberg infolge eines Gelöbnisses beim Einmarsch der Franzosen.

1801 erhält die Kapelle einen Kreuzweg, geweiht durch den Franziskanerprovinzial Pater Expedit Walter.

1836 Der Weiler Sternberg umschließt vier Häuser und eine Kapelle.

1840 Der Ort wird im Landgericht Neumarkt mit drei Häusern und 25 Einwohnern genannt.

1904 gab es im Weiler Sternberg, Gemeinde Waltersberg, 43 Einwohner und 6 Wohngebäude.

1925 werden in 6 Wohngebäuden 36 Einwohner genannt.

1976 Heinz Schleicher gesteht bei der Kripo in Regensburg vierfachen Mord an Ehefrau und Kindern.

1978 Durch Gemeinderatsbeschluss wird die politische Zugehörigkeit zu Waltersberg aufgelöst, der Ort wird der Großgemeinde Deining eingegliedert.

Herz-Jesu-Kapelle

erbaut 1798, eingeweiht am 8.6.1866. Beschreibung: Ein alt. port. Dachreiter mit einer Glocke von Fa. Hamm in Regensburg. Baupflicht: Gemeinde. Zelebrationslizens vom 7.12.1865 (Das heißt, es dürfen Messen gelesen werden)