Sippelmühle

Sie gehörte früher zur Gemeinde Waltersberg.

Der Name

Im Jahre 1460 lesen wir von einem Müller namens Ulrich Sippl, der seine Mühle die Sengermühle nannte. Vielleicht hat dieser Müller der uralten Sengermühle einen neuen Namen gegeben. Es ist auch möglich, dass das Volk später die Mühle Sipplmühle nannte, da vermutlich Jahrhunderte lang die Familie Sippl diese Mühle besaß.

Die Lage

Im Naturschutzgebiet der Weißen Laber zwischen Waltersberg und Sternberg liegt die ehemalige Sipplmühle. Heute ist dort ein Campingplatz zu finden, wo die meisten Gäste Dauercamper aus Nürnberg, aber auch aus Holland sind. Das ehemalige Mühlengebäude ist in ein Restaurant umgebaut und ist heute ein Gasthaus.

Aus der Geschichte

Es ist in Archiven nicht viel über diese Mühle zu finden.

Erstmals erwähnt in einem Kaufbrief von 1424, als eine Mühle unter Sternberg, im Besitz von Müller Seng. Daher hieß sie früher auch Sengermühle.

Der Name Sippl ist in unserer Gegend um Döllwang weit verbreitet, und schon in alter Zeit nachweisbar. So ist 1461 ein Sippl in Waltersberg genannt (Neumarkter Gerichtsbuch 11.7). Ein Ulrich Sippl von der Sengermühle war im Oktober 1466 einer der Geschworenen des Gerichts in Hollnstein (Jahresbericht des Historischen Vereins NM 1904). Ein Johann Sippl aus Waltersberg wird 1480 im Schematismus der Diözese Eichstätt genannt. 1480 war auch ein Anton Sippl Ordenspriester in Kastl. 1520 war ein Hans Sippl aus Waltersberg Richter zu Holnstein (Jahresbericht NM 1904/05, S.48). Seit 1718 ist die Familie Sippl in Erbfolge Besitzer der Einöde Waltershof bei Deining. 1760 war ein Leonhard Sippl "Beckhenmühler", also Besitzer der Bäckermühle bei Waltersberg. Eine verwandtschaftliche Beziehung dieser Sippls lässt sich nicht nachweisen, sie geht auch aus den jeweiligen Tauf- und Sterberegistern der Pfarreien nicht hervor. 

Im März 1998, Ingmar Nowak