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Gemeinde Deining
Schloßstr. 6
92364 Deining
Tel.: 09184-8300-0
Fax: 09184-8300-99
gemeinde@deining.de
Der Ort gehörte früher zur Gemeinde Unterbuchfeld.
Der Ortsname Siegenhofen bei Deining wird auf einen Mann namens "Sigo" zurückgeführt, der hier einen Hof hatte. Wann das war, ist leider nicht bekannt. Alte Schreibweisen: Sygenhoven, Sugenhouen, Sigenhofen. Orte die mit -hofen, -hausen und -dorf enden, sind alle im 7. - 9- Jhd. entstanden. Allein im Kreis Neumarkt gibt es insgesamt 56 solcher Orte, was auf eine starke Zunahme der Bevölkerung in dieser Zeit schließen lässt.
Der Ort liegt an der Straße zur Autobahn nach Velburg. Der Name Siegenhofen taucht in alten Schriften des öfteren auf, es dürfte jedoch immer das Siegenhofen an der Naab bei Schwandorf gemeint sein, wo die Siegenhofer einen Edelsitz hatten. Erst 1326 wird zwischen einem Siegenhofen an der Naab (prope Nabam), und einem Vils-Siegenhofen, oder Siegenhofen im Bezirk Amberg unterschieden.
1159 Die Klosterurkunden von Kastl erwähnen einen Arnold von Sigenhouen.
1178 sind die Gebrüder Rutland, Volkold und Ysingrim von Sygenhofen in diesen Urkunden erwähnt - Leider geht daraus nicht hervor, welches Siegenhofen gemeint ist. (siehe oben)
1322 Ein Ulrich Frickenhofer ist Bürge für den Heckl von Siegenhofen.
1367 Die Brüder Heinrich und Wilhelm Loterbeck übergeben dem Kloster Kastl vier Höfe zu Siegenhofen zum Lehen. Heinloth)
1380 Friedrich Sigenhofer zieht als adeliger Bürger nach Neumarkt.
1417 Der Konrad und sein Sohn Hanns der Probst zu Unterbuchfeld, verkaufen ihr Gut zu Sigenhofen dem Dietrich den Leinburger, Bürger zu Neumarkt.
1473 Die Pfarrkirche "zu unserer Lieben Frau" in Neumarkt hat Einkünfte aus Gütern in Siegenhofen (Dr. Ried)
1475 Heinrich Meyer, Bürger von Neumarkt, stiftet 2 Gulden Herrenzins aus seinem Gut in Siegenhofen der Liebfrauenmesse in Neumarkt. Dr. Ried)
1480 Siegenhofen wird eine eigene Pfarrei, St. Pankratius
1505 wird in Siegenhofen während des Landshuter Erbfolgekriegesgeplündert
1557 Wird durch Pfalzgraf Ottheinrich von Neuburg die neue Kirchenordnung eingeführt.
1559 Inventar der Kirche: Ein vergoldeter Kelch aus Silber, sechs zinnerne Leuchter, eine Monstranz aus Messing und fünf Messgewänder
1595 verkauft Jacob von Ittlhofer seine Besitzungen in Siegenhofen an Kurfürst Friedrich IV.
1600 Der evangelische Pfarrer ist auch Dorfbader, Schuhmacher, spielt im Wirtshaus zum Tanz auf und leidet trotzdem bittere Not. - Die Pfarrei geht ein und verödet.
1608 Eine Tochter des Siegenhofener Müllers Wolf fällt in den Brunnen und ertrinkt (Pfarramt Deining)
1627 Die Kirche ist baufällig, der Boden ungepflastert, die Sakristei zerstört, die Kirche selbst ausgeleert. Sie besitzt jedoch noch 14 Tagwerk Felder und Wiesen.
1633 Der Pfleger Fabian Adelmann aus Postbauer berichtet über das Hausen der Schweden im 30-jährigen Krieg unter anderem: "Viele Einwohner haben keinen Bissen Brot mehr und kein Samenkorn. Weil sie sogar an Haberbrot Mangel litten, und sich mit anderen ungewöhnlichen Speisen erhalten mußten, starben viele. Die Hungersnot schritt im Schatten einer unheimlichen Begleiterin, der Pest, die unter der entkräfteten Bevölkerung reiche Ernte hielt. Die Leute aßen vor Hunger das Gras auf den Feldern. Wenn ein Soldatenpferd verendete, rauften sie sich um das Schinderfleisch."
1634 Die Schweden brennen einige Gebäude in Siegenhofen ab.
1637 schreibt Magister Dorn, Pfarrer von Deining, in seinem Verzeichnis über den Zehent von Siegenhofen: "Diß dorff Sigenhoffen soll vorzeiten ein absonderliche Pfahr gewesen sein. icund ist eß schon vil jar lang bey mans gedenken kein Pfahr mehr gewesen, sondern ein filial nach Deining."
1670 Kauft der Michl Schreiber für 74 fl das "Paufellige Pfarrhauß sambt einem Gärtl und ¾ Tagwerkh Wisen" mit der Auflage, es zum Kaufpreis zurückzugeben, wenn es wieder als Pfarrhaus gebraucht würde.
1671 Besteht Siegenhofen aus 19 Häusern, 21 Familien und 124 Einwohnern.
1672 wird in einem Verzeichnis der Filiale Siegenhofen berichtet: "Daß dorff Siegenhofen soll ein filial nach Deining zu dermaßen gelegt und eingehendigt worden."
1780 Neuerstellung der Kirche und Einweihung am 3. Oktober 1781 durch Weihbischof Felix von Stubenberg aus Eichstätt.
1790 Trennt sich der Ort schulisch von Deining, nachdem Michael Bögerl in seiner Wohnung die Kinder aus Siegenhofen und Umgebung unterrichtet.
1796 Lässt der Pfarrer Sebastian Yberl aus Deining auf eigene Kosten den Pfarrstadel neu erbauen.
1796 Einer Erzählung nach, betet Erzherzog Karl in der Siegenhofener Kirche vor der Schlacht: "Heiliger Pankratius, der Du alles kannst, laß uns einen Sieg erhoffen." Die Bitte wurde erfüllt, der Ort aber bis auf die Kirche und ein Hirtenhaus zerstört und ausgeraubt.
1837 Ein neues Schulgebäude wird gebaut, da die Deininger Schule zu klein geworden war.
1840 Ein neues Mesner- und Schulhaus für die Orte Siegenhofen, Oberbuchfeld, Arzthofen und Thannbügl wird am 14. März eingeweiht.
1850 Der Pfarrzehentstadel wird an den Schullehrer und Gütler Georg Bögerl für 300 fl verkauft.
1862 Müssen 87 Kinder in einem Schulzimmer unterrichtet werden, daher wird eine Erweiterung des Schulhauses geplant.
1863 Eine Abordnung von Bürgern aus Siegenhofen bitten in Eichstätt um Wiedereinrichtung einer Pfarrei oder Pfarrkuratie. Die Bitte wird am 26. Februar 1863 vom Ordinariat abgewiesen.
1864 Das Schulhaus wird auf 2.250 fl geschätzt, Einkünfte der Schulstelle jährlich 357 fl.
1879 fordert das kgl. Bayerische Amtsgericht Neumarkt den im Jahre 1812 als Soldat in den russischen Feldzug abgegangenen Bauernsohn Alois Gottschalk auf sich zu melden, widrigenfalls er für tot er- klärt wird. (NM-Wochenblatt Nr. 27 vom 3.4.1880)
1889 Das Schulhaus wird nach Westen verlängert und renoviert. Kosten: 14.280 Mark.
1894 Das Vermögen der Kirche wird auf 3.591 Mark geschätzt.
1901 Der Blitz schlägt in den Stadel von Bürgermeister Kirsch ein, das Feuer kann aber durch die Bewohner gelöscht werden.
1935 Die Pfarrkirche St. Pankratius wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
1936 Die neue Kirche wird durch Bischof Michael Rackl konsekriert.
1953 Ein neuer Seitenaltar wird angeschafft.
1966 Das Kirchendach wird erneuert.
1969 Die Schule Siegenhofen wird aufgelöst, es erfolgt die Eingliederung in den Schulverband Deining. Das Innere der Kirche wird restauriert.
1971 Richtet ein Hagelwetter auf den Feldern großen Schaden an.
1985 wird in Siegenhofen ein Obst- und Gartenbauverein (OGV) gegründet.
1992 Pfarrer F. Mattes weiht in Siegenhofen den neuen Spielplatz ein.
1995 Prof. Dr. A. Janko feiert sein 60 jähriges Priesterjubiläum.
1996 Der 60. Weihetag der Siegenhofener Kirche und die Weihe der Friedhofserweiterung wird durch Generalvikar J. Limbachervorgenommen.
2023 Neues Baugebiet im Ort mit dem Namen Dr.-Janko-Straße
Nach Siegenhofen bei Deining benannte sich der Chorherr Jakob Siegenhofer, der von 1520 - 1524 in Neumarkt lebte. Von 1533 - 1537 erscheint er als Kurfürstlicher Hofpfarrer von Heidelberg und zugleich Pfarrer von Lengenfeld und Stadtkemnath.
Geistlicher Rat und Dekan H.H. Franz-Xaver Obeltshauser, geboren in Siegenhofen. Er war 24 Jahre lang Seelsorger in Spalt, Historischer Forscher und Ehrenbürger.
Georg Bögerl, "Präceptor und Schulmeister allhie". Die Kopie eines Artikels über seine jahrelange, verdienstvolle Tätigkeit als Lehrer und Mesner im Archiv Deining.