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Gemeinde Deining
Schloßstr. 6
92364 Deining
Tel.: 09184-8300-0
Fax: 09184-8300-99
gemeinde@deining.de
Sie war eine von vier Mühlen, die früher zu Waltersberg gehörten.
Früher gehörte auch die Ulrichskapelle zu dieser Mühle.
Die Schreibweise Laabermühle kommt noch von der alten Bezeichnung des Baches "Laaber" her.
Sie liegt zwischen Deining und Waltersberg, gleich hinter der großen Eisenbahnbrücke im Naturschutzgebiet des Laabertals. Zu dieser Mühle gehörte eine Kapelle, die im Naturschutzgebiet unterhalb Waltersberg steht und von der Staatsstraße 2220 her zugänglich ist.
1480 Eine Ulrichskapelle mit einer Länge von 17,72 Metern und einer Breite von 8,76 Metern unter Pfarrer Sippl von Waltersberg erstmalig genannt.
1556 Aus "Historischer Atlas von Bayern", S. 115, gehörte zu der Probstei Waltersberg die Laabermühle und die Einöde Sternberg.
1639 Eintrag im Pfarrarchiv VIII, Nr.8 "..von einer Wisn gehörig zum Laaberhof, bey der eingefallen Kappeln bey der laber-Mühl."
1649 Das Generalvikariat Eichstätt bewilligt, dass der Besitzer des öden Mayerhofes im Labertal 30 Jahre nur die Hälfte "Gilt leisten", dafür aber Haus und Stadel wieder aufbauen soll.
1699 Eine kirchliche Schätzung zu "Clainalfalterbach" über Laberhof und Mayergüttl.
1773 St.Ulrichskapelle bei der Laabermühle, "welche in Abgang gekommen", vom Müller Sippl neu ge- baut. Beim Grundgraben "eiserne Pferde, Kühe, Schweine gefunden, wie sie jetzt in Wachs geopfert werden."
1774 "fangte sich der Bau der Capelln an..." und zwar auf des Müllers eigene Kosten. An Maria-Himmelfahrt ist dann von Waltersberg aus ein erster Kreuzweg nach Neu-St.-Ulrich bei Laabermühle gegangen worden.
1775 Wird vom Pfarrer in Waltersberg "Wundersames über Wiederaufkommen der nächst bey der Laabermühl Ruinierten St.-Ulrichs-Kappelln" berichtet.
1793 Am 4.7. wird die neue Kapelle benediziert und mit Zelebrationserlaubnis versehen.
1797 übernimmt Michael Mayr den Laaberhof
1930 wird der Altar und das Altarbild der Kapelle für Hirschberg erworben und die Kapelle wegen "Mißständen" aufgelassen.
1950 besuchen aus der Laabermühle insgesamt 8 Kinder die Schule in Deining.
1973 Nach 50 Jahren wird erstmals eine Messe bei der Kapelle an der Laabermühle gehalten. Der Grund: 1000. Todestag von Bischof Ulrich, Diözesanheiliger von Augsburg, Patron der Kranken.
1984 Das Quellmoor bei der Laabermühle wird unter Naturschutz gestellt.
1988 In der leerstehenden Laabermühle werden von streunenden Hunden einige Schafe gerissen.
1990 Mehrere Schafskadaver werden in der leeren Kapelle entdeckt.
1996 Die Ulrichskapelle wird erstmals baulich durch den Staat gesichert.
Diese Ulrichskapelle wird im Jahre 1480 von Pfarrer Sippl aus Waltersberg erstmals genannt. Der Heilige Ulrich war damals Wetterpatron der Pfarrei Waltersberg, er gilt auch als Fürsprecher aller Kranken. Daher fanden viele Bittprozessionen aus den Gemeinden um Waltersberg statt. Im Kirchenverzeichnis von Waltersberg ist die Kapelle mit S. Udalricus aufgeführt. Hat der Volksmund daraus St. Ulrich gemacht ??
In der Zeit des Protestantismus-Kalvinismus, also im 16. Jhd., wurde die Kapelle aufgelassen, sie verfiel, und aus den Steinen wurde die Mühle erweitert. Es blieb eine Ruine zurück, um die sich bald seltsame Geschichten ereigneten. (Siehe Sagen...)
Erst 1973 konnte nach großen Schwierigkeiten und durch die Leistungen eines Josef Zirngibl aus Regensburg, von Dekan Bartscherer aus Waltersberg eine neue Kapelle unter großer Anteilnahme der Bevölkerung eingeweiht werden. Der neue Altar stammte aus der Kirche von Waltersberg und steht heute mit dem Altarbild im Schloß Hirschberg.
Im Jahr 2000 war die Kapelle wieder sehr verfallen, sie gehörte jetzt dem Staat, der sie nach dem Verkauf des Sipplmühl-Anwesens erworben hatte. Somit lag auch die Erhaltungspflicht beim Staat. Drei Jugendliche aus Deining säuberten den teilweise als Schafstall genutzten Raum und richteten die Kapelle wieder her. Bürgermeister Alois Scherer setzte sich dann dafür ein, dass Mittel vom Staat bewilligt wurden, mit denen 2003 ein neues Dach, Untermauerung des Gebäudes und ein Fußboden geschaffen wurde. Ein Zugang wurde durch den Bauhof der Gemeinde gelegt und ein Steg über den Zellerbach gebaut. Ein Kapellenverein wurde gegründet, um mit Spenden die Innenausstattung vorzunehmen.