Kreismühle

Sie gehörte früher zur Gemeinde Waltersberg

Der Name

Er stammt von einem Müllergeschlecht, das sich Greis schrieb.

Die Lage

An der Ortsverbindungsstraße von Waltersberg nach Holnstein, folgt erst an der Weißen Laber die Bäcker-, dann die Kreismühle.

Aus der Geschichte

1630 erstmals in der Steuerveranlagung des Amtes Holnstein als "Greismühle" erwähnt, gehörte sie zu dieser Zeit einem Leonhard Schmid aus Waltersberg. Kurze Zeit später wird ein Thomas Greisgenannt, der seinen Besitz, wahrscheinlich durch das Kriegsgeschehen des 30-jährigen Krieges (1618 - 1648) verließ, und nach Großhöbing umsiedelte. Dort lernte er eine Walburga Reindl kennen, die er 1641 heiratete und mit ihr in die Greismühle zurückzog. Seither ist die "Kreismühle", wie sie seit Anfang des 19. Jahrhundert geschrieben wird, im Besitz der Nachkommen dieser Familie, zum Teil über die weibliche Linie. 1821 heiratete ein Johann Dirnhofer aus Waltersberg in die Kreismühle ein und seit fünf Generationen tragen die Besitzer der Mühle diesen Namen. 1845 wurde zusätzlich zur Mühle ein Einblatt-Sägewerk errichtet und 1975 zum Vollgatter ausgebaut.

Wie die meisten Mühlen im Tal der Weißen Laber, war auch die Kreismühle eine "Kundenmühle". Das heißt, dass die Bauern das Korn zur Mühle brachten und Mehl, Gries, Kleie, usw. wieder abholten. Manchmal fuhr auch der Mühlknecht mit einem von Rössern bespannten Wagen über die Dörfer, holte das Getreide bei den Bauern ab und brachte später die gemahlenen Produkte zurück. Die größeren Bauern hatten dabei ein eigenes "Gemalter", das dann eigens gemahlen wurde. Der Müller arbeitete dabei meistens gegen "Naturlohn", hatte aber auch ein Paar Kühe und Kleinvieh, sowie einige Tagwerk Grund im Besitz, das hauptsächlich von der Müllerin versorgt wurde.

Die Mühlenbesitzer waren meist angesehene Leute und beschäftigten teils auch fremde Arbeiter, die Müllergesellen, die den Winter über blieben und im Sommer wieder auf Wanderschaft gingen. Daraus entstand dann auch das bekannte Volkslied "Das Wandern ist des Müllers Lust".