Hackelsberg

richtiger: Hacklsberg, also ohne "e"

Bis 29. April 1978 Ortsteil der Gemeinde Döllwang

Lage des Ortes

Die Siedlung Hacklsberg war zunächst reines Waldgebiet auf einer in West-Ost-Richtung verlaufenden Sanddüne zwischen dem Tal der Eisenbahn und dem Quelltal des Stocketbaches. Das Gebiet gehörte der Gemeinde Döllwang, die auch die Jagd- und Forstrechte vergab.

Nach 1930 entstanden dann erste Häuser, als Wochenendhäuser Nürnberger und Neumarkter Familien, die später durch Kriegseinwirkung oder wegen "der guten Luft" ganz herzogen. Heute ist es ein ruhiges Wohngebiet, voll erschlossen und mit seiner Nähe zum Bahnhof Deining auch verkehrsgünstig gelegen.

Die Geschichte in Zahlen

1935 Pachtet H. Dorsch im März die Jagd. Er baut ein kleines Holzhaus, das später zu einem Barackenbau erweitert wurde. Heute Grundstück Bader.

Da er mit dem Auto nicht herauffahren konnte, eine Straße gab es noch nicht, nur eine Schotterstraße nach Döllwang die sehr steil war, (vergleiche Großfeuer in Döllwang 1957) baute er sich am Bahnhof eine Garage fürs Auto und legte einen Fußweg den Berg herauf an.

1937 Kaufte Dorsch Grundstücke auf und baute darauf die heute noch stehende Ranch, seit 1952 im Besitz von Jagdpächter Pillenstein.

1937 Kaufen sich die Familien Betz und Ritter ein Grundstück, teilen es und bauen die ersten Häuser aus Holz in Hacklsberg.

1943 Baut als nächster ein gewisser Pawlik ein Wohnhaus.

1944 Baut Familie Bauer ein kleines Holzhaus als Wochenendhaus, später wohnen sie auch hier.

1946-47 H. Brich macht sich selber Ziegel und Betonsteine und baut drei kleine Häuser am Hang, gegenüber von Lechner.

1964 Aufstellung eines Bebauungsplans für Hacklsberg durch die Gemeinde Döllwang mit 40 Bauplätzen.

1968 Nach der Durchführung der Flurbereinigung, Bau einer Straße in die Waldsiedlung Hacklsberg, heute Stocketstraße.

1988 Zusammen mit Döllwang wird die Kanalisation durchgeführt.

1990 Alle Leitungen für Telefon und Elektro werden unter die Erde verlegt

1998 Der Kochholzweg und Moosweg werden asphaltiert.

2004 wohnen bereits 85 Einwohner fest in der ehemaligen Wochenendsiedlung.

Geschichten aus Hacklsberg

Der Bauer Jackl galt als einer der letzten Überlebenden der berüchtigten Kneißlbande. Hacklsberg schien ihm ein sicherer Zufluchtsort zu sein. So fand er Unterschlupf bei seiner Verwandtschaft Bauer in Hacklsberg. Er war ein großer Fan des 1. FC Nürnberg und obwohl er nie in die Kirche ging, spendete er eine neue Glocke für die Kirche in Döllwang. Der Pfarrer war auch oft bei ihm zu Gast, denn beide waren begeisterte "Kartler".