Deining

Kernort der Großgemeinde, früher gehörten nur die Bügl-, Rossa- und Straußenmühle dazu.

Die Lage

Im Südosten von Neumarkt, wo die alte Handels- und Heerstraße – heute B 8 – aus Nürnberg kommend und nach Regensburg führend, das Tal der Weißen Laber kreuzt, liegt der Ort Deining. Er gehört zu den ältesten Siedlungen dieses Raumes, etwa 600 bis 700 n.Chr. und soll von dem Geschlecht der "Thio" abstammen, die vor mehr als tausend Jahren hier ihren Wohnsitz hatten. Auch die alten Schreibweisen, von Thuigingen über Theiningen und Teyning bis Teining lassen darauf schließen, dass dieses Kirch- und Schuldorf am Rande des Kalkgebirges des Oberpfälzer Jura schon lange bekannt war. Auch wenn Deining ca. 35 km nördlich vom Limes liegt, der Ort wurde wohl von Römern gegründet und von Kelten und Römern bewohnt. Das -ing deutet jedenfalls auf inquilinus = eingewanderter römischer Bürger oder auf Ingenuitas = frei geboren, hin.

Die einstige römische Grenze in Süd- und Südwestdeutschland wurde in verschiedenen Ausbaustufen zwischen 100 n.Chr. und 160 n.Chr. errichtet. Zwischen Rhein und Donau reihten sich über 100 größere und kleinere Militärlager und über 900 Wachttürme entlang der insgesamt 550 km langen durchgehenden Grenzsperre. In der Provinz Obergermanien war sie als Holzpalisade bzw. Erdwall und Graben, in der Provinz Raetien als Steinmauer ausgeführt. Hier begegnete die entwickelte Kultur der römischen Antike dem "barbarischen"Germanien. Zusammen mit der Hadriansmauer und dem Antoninuswall in Großbritannien bildet er die grenzüberschreitende Welterbestätte "Grenzen des Römischen Imperiums".  

Kurzbeschreibung

Die Geschichte von Deining ist ein Spiegelbild der rauen und steinigen Oberpfalz, ein Wechsel von Aufbau und Zerstörung, von Herrschaft und Glauben. So haben der Dreißigjährige Krieg 1618-48 und die große Schlacht bei Deining 1796 zwischen Franzosen und Österreichern, den Truppen des General Jourdan und Erzherzog Karl, tiefe Wunden hinterlassen. Doch durch die unermüdliche Tatkraft seiner Bürger, unter Mithilfe der Pfarrherren, ist der Ort Deining immer wieder neu erstanden.

Heute bietet die Großgemeinde Deining mit seinen 29 Orten und über 4000 Einwohnern auf einer Fläche von 7.248 ha. einen hohen Wohn- und Freizeitwert. Mit seinen Mühlen im Tal der Weißen Laber, wo noch Orchideen blühen, mit der Wallfahrtskirche Lengenbach und anderen Filialkirchen, in denen der Maler Georg Lang (in Deining 1840 geboren und 1900 hier beerdigt) im Stil der Nazarener unvergängliche Kunstwerke schuf, ist die Großgemeinde Deining zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf gut ausgebauten Radwegen stets ein Erlebnis. Dabei kann man in den Steinbrüchen des Jura noch Ammoniten, Belemiten und Turmschnecken finden, die vor 150 Millionen Jahren hier im Jurameer gelebt haben.

Aus der Geschichte

1072 Erste urkundliche Erwähnung, als Bischof Gundekar II.. von Eichstätt ein Gotteshaus in Tuigingen weihte. (Verzeichnis im Pontificale Gundecarianum, Eichstätt)

1098 Ein Stephan Groß von Altenberg steht im Verkaufsbrief des Schlosses Thannhausen. Die Groß von Altenberg gelten als Besitzer der Burg in Deining und Gründer von Großahof bei Neumarkt (aus Historischer Atlas von Bayern, Staatsarchiv Amberg)

1131 In der Plankstätter Urkunde ist ein Herger von Tuigingen als Zeuge genannt. (Historischer Atlas von Bayern, Amberg)

1278 Nach einer Urkunde des Burggrafen Friedrich von Nürnberg vom 16. Juni 1278 stand Gotfried von Heideck die Vogtei über "Theingen" neben anderen Gütern im Süden Neumarkts zu. Somit übten die Heidecker die Vogtei über Reichslehen aus, welche die Eichstätter Kirche im Jahre 1053 von Kaiser Heinrich erhalten hatte. (MB Bd. IS. 112 Staatsarchiv Amberg)

1291 In einer Verkaufsurkunde vom 6. Juni des Strahlenbergers wird Ditrich von Teiningen als Zeuge erwähnt. Vermutlich war er Dienstmann der Heidecker. (Koch-Wille Nr. 1236, Staatsarchiv Amberg)

1322 Ein Friedrich von Rohrenstatt ist Besitzer von Gut Deining. Er verkauft eine Mühle zu Deining an das Spital zu Neumarkt. (Löwenthal, S. 13)

1324 Erasmus und Martin Truchseß von Waltersheim sind als Besitzer von Deining genannt. (Löwenthal S. 13)

1345 Ein Hartung Schweppermann, Sohn des berühmten Feldhauptmanns Seyfried Schweppermann ist Eigentümer des Adelssitz in Deining.

1370 Seit dieser Zeit Pfarrsitz in ununterbrochenen Reihenfolge (series parochortum) nachgewiesen. Pfarrer 1375 ist Heinrich Schweppermann. In einer Urkunde vom 30.4. 1370 wird berichtet: "Heinrich Schweppermann, Pfarrer zu Teyningen, bekennt, daß ihm, seiner Schwester Elsbeth Mayrin zu Teyningen und seiner anderen Schwester getroffene Übereinkunft, eine Wiese zu Trautshofen nebst einem Gute als väterliches Erbteil zugefallen sein. " (Kirchenchronik- Deining)

1387 Ist der Bruder von Heinrich., Ulrich Schweppermann Besitzer des Schlosses.

1396 Die Schwester von Heinrich Schweppermann heiratet einen Konrad Ittelhofer (Hist.Atlas von Bayern). Dadurch bleiben die Ittelhofer bis zur Reformation Besitzer der Hofmark Deining.

1401 wird Konrad Ittlhofer von Deining als Zeuge für das Kloster Kastl genannt.

1416-1548 Aus dem Geschlecht. der Ittlhofer sind genannt: Conrad, Ruger, Rudiger, Friedrich, Hanns, Asmus, Jakob und Leonhard von Ittlhofer. Sie wanderten bei der Religionskrise der Reformation nach Österreich aus.

Weitere Besitzer in Deining:

1548 kauft ein Peter Steinhauser von Neumarkt das Gut. Ihm folgt

1600 ein Michael Liedl, der sich die Edelmannsfreyheit von der Kurpfalz erkauft; sodann

1620 Sigmund Theophilus Richius, Rentmeister zu Amberg

1631 Johann von Westernach, der jedoch den Kaufschilling nicht zahlen konnte, sodass das Gut an die Tochter von Richius, Kordula Barbara zurückfiel.

1653 ist Kispar Geisler (Münchner Stadthauptmann) Besitzer von Edelsitz und Hofmark

1692 folgt Johann von Löwenthal-, Erbfolge der Löwenthals bis 1828

1828 August von Haubner, der verkauft

1844 am 10.4. den Besitz an Freiherrn von Gumppenberg

1480 wird bereits ein dritter Geistlicher in Deining genannt. Der Bischof von Eichstätt übernimmt das Patronatsrecht in Deining.

1505 Zerstörung der Burg am Bergausläufer südlich von Deining durch die Nürnberger im Landshuter Erbfolgekrieg.

Die Zeit der Reformation

1542 Deinings Bürger werden evangelisch. (bis 1625). In Deining hält sich jedoch der katholische Pfarrer Konrad Hayd bis er 1555 vertrieben wird.

1544 Am 5. Mai verkauft Hans Ittelhofer. Landrichter zu Werd, an Kurfürst Friedrich seine Güter in Deining, Leutenbach, Frettenshofen, Oberbuchfeld, Rothenfels und Weihersdorf, die "frey eigens lant und gericht " waren. (HStM Opf. Nr. 1563)

1555 Einführung eines evangelischen Pfarrers in Deining.

1560 Pfarrer Ulrich Jubenettl beginnt den ersten Band der Pfarrmatrikeln. Er lautet: "Angefangen durch den Ehrwürdigen Herrn Ulrich Juhenettl, der Zeit erster evangelischer Pfarrer zu Deining, anno domini im Jahre 1560...."

1595 Adam Ittlhofer zu Hain in Österreich veräußert seine letzten Besitztümer in Deining an den Kurfürsten Friedrich in Neumarkt zu 3.000 Taler.

1600 Ein Michael Liedl kauft das Gut zu Deining, das" vorher in Abgang gekommen war. " Er muss sich aber als "unfreier Mann " erst um 300 Gulden die Landsassenfreiheit erkaufen.

1601 Nachrichten : Utz Bogner von Arzthofen fällt auf dem Eise und mußte sterben. Am 6.6. wird ein altes Weib auf der Weißen Marter ermordet. Im Dezember wird in Neumarkt Leonhard Wenzel von Arzthofen enthauptet.

1602 Erste Erwähnung einer Schule in Deining.

1611 Erstmalig wird ein Georg Preu als Schulmeister erwähnt.

1612/13 Herrschen in Deining die Pest und die Ruhr. Es sterben 20 Personen in Deining.

1620 Verkauft oben genannter Michael Liedl an Sigmund Theophilus Richius, der jedoch bei der Wiedereinführung der kath. Religion nach Regensburg emigriert. (StAm Neumarkt Fasz, 33 Nr. 232)

1622 Der kalvinistische Pfarrer Johann Reinhard, der bis 1626 in Deining wirkte, hatte 10 Kinder.

1621 begann die katholische Reformation. Anfänglich wurde jedermann zu derselben sich zu bekehren freigestellt, 1624 aber die Konversion eingeführt, 1627 denjenigen, die den katholischen Glauben nicht annehmen wollten, die Auswanderung angeboten und 1628 dieses Gebot exequiert.

Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648)
1626 Georg Preu, erster bekannter Schulmeister in Deining verzieht nach Möning. Ihm folgt ein Johannes Frei mit einem Einkommen von 13 Gulden, 12 Kreuzer und 6 Metzen Getreide.

1630-35 Verwüstung durch die Schweden. Das Schloss wird niedergebrannt, die Kirche ausgeraubt, "es gab keine fünf Städel mehr".

1637 berichtet der Magister Georg Dorn, Pfarrer in Deining, in einem kleinen Büchlein im Pfarrarchiv über den großen und kleinen Zehent zu Deining.

1639 sind in Deining noch 14 Haushaltungen vorhanden - (Pfarrarchiv Deining)

1644 Die Kirche wird repariert. Dabei trägt der Pfarrer "vier Fenster der Kirche, die er selbst bezahlen muß und einen Bogen hat ausbrechen lassen".

1645 Die Pfarreien Tauernfeld und Siegenhofen werden mit Deining vereinigt, da durch große Not nur eine Pfarrstelle besetzt werden kann. Pfarrer ist Matthäus Dollinger bis 1679.

1649 Reparatur "... des durch die Schweden verbronnenen Pfarrstadels" um 83 fl. Außerdem wird der total ruinierte Pfarrhof vom Pfarrer für 250 fl repariert.

1657 Die Regierung in Amberg bewilligt "zur Erbauung des zu Grund gegangenen Schulhauses in Deining" aus dem Frühmeßholz 25 Stämme ohne Entgelt.

Krieg, Pest und Hungersnöte

1670 wird der Pfarrhof aus dem Erlös des Verkaufs der Pfarrhöfe Tauernfeld und Siegenhofen von 271 fl neu gebaut. Den Rest bis auf 335 fl hatte der Pfarrer "abzusitzen". Dabei wurden auf der Abrechnung auch "zwei Glaiber" genannt. Sie hatten die Wände zu "verglaibern" (mit Lehm verkitten).

1671 Die neu gebaute Kirche in Deining wird am 4.10.1671 konsekriert.

1675 Von 40 Anwesen bleiben nur drei übrig. " der Pfarrhof mit all seiner Zugehörung in Aschen gelegt." Die neu gebaute Kirche mit Jakobskapelle auf dem Gottesacker werden zerstört.

1676 Erste Erwähnung eines Posthalters, der Wirt und Postmeister Rochus Schuster.

1679 Das abgebrannte Willibald-Gotteshaus wird neu gebaut, eine silberne Ampel stiftet Kaspar Geisler von Deining, derzeit Stadthauptmann von München. Die Frühmeß- oder Jakobskapelle auf dem Friedhof wird neu gebaut und 1803 als Kapelle wieder aufgelassen.

1690 Am 17.9. wird Georg Zinckl in Weißmain geboren. Er wurde 1715 Pfarrer in Deining und starb nach 51jähriger Seelsorge am 05.01.1774, beerdigt in Deining. Er führte die Kartoffel ein.

1692 Johann Heinrich Franz von Löwenthal, Truchseß und Forstmeister zu Neumarkt kauft den alten Landsassensitz und baut "... die Brandstätte von den Landshuter- und dem Schwedenkriege her wieder auf" (StAm Neumarkt Fasz. 481 Nr. 713 und Löwenthal S. 15). Am 13. Juli kauft Franz Heinrich von Löwenthal, Truchsess und Forstmeister zu Neumarkt das Landsassen Landsassengut Deining von Kaspar Geisler. (Peter Götz, Neumarkt, Tel. 09181-8068)

1694 In Lengenbach wird eine erste Kapelle errichtet. Stadthauptmann Geisler stiftet eine silberne Monstranz für St Willibald.

1697 Johann Franz Heinrich von Löwenthal baut das Schloss wieder auf und errichtet eine Brauerei. Er beginnt Weißbier zu sieden.

1700 Pfarrer Baumgartner von Deining siegt in einem Prozess mit dem Spital zu Nürnberg um 200 Tagwerk Feld, gegen Herrn von Welser. Außerdem beschreibt er: "waß Deining nambt denen hierzu gehörigen Filialen Mitterstahl Under und Oberbuchfeld, Arzthoffen und Rottenfels, Zweyen Weylern, Sigenhoffen, Waltershoff und StraußMühl an gelt, Brott, Kaß, Haus hannen, Futterung, gras und kleinen Haus und Veldt Zehent Jährlichen auch beyleiffig ertragt. "

1706 J.F.H. von Löwenthal aus Deining wird Schultheißenamts-Commisharius zu Neumarkt.

1701 stirbt der Ludimagister Matthias Puff in Deining. Die Puffs stellten über viele Jahre Mesner und Schulmeister, bis 1784.

1708 Fünf Soldaten des Feldherren Tilly verlangen vom Wirt Severin Hirn ein Pferd. Als er sich weigert, wird er von einem von ihnen erschossen.

1723 Wird Johann Georg Zinckl Pfarrer in Deining. Nach Studium in Bamberg und Wien erhielt er die Priesterweihe 1715. 1762 wurde er Dekan des Landeskapitels Neumarkt und starb 1774 in Deining. Er baute die Wallfahrtskirche in Lengenbach.

1724 Pfarrer Zinckl führt als einer der ersten in Deining die Kartoffeln aus Holland ein. Ursprünglich nur für die Schweinemast vorgesehen, kamen die Erdäpfel (auch Potaken oder Erdbirn) im Hungerjahr 1772 zum Ansehen als Nahrungsmittel.

1734 19.04. Grundsteinlegung zu einer neuen Pfarrkirche durch den Dechant in Neumarkt, nachdem schon "1733 der Dachstuhl ab = und die Mauern eingeworfen". Die Roßamühle und Siegenhofermühle brennen ab.

1740 Nach dem Tod von J.F. Löwenthal wird das Eigentum vom Gut Deining auf seinen Sohn, den kurbayerischen Hauptmann Johann Andreas Felix von Löwenthal übertragen.

1757-60 wird in Lengenbach die jetzige Wallfahrtskirche gebaut.

1760 Das Gut Deining erbt Felix Adam von Löwenthal, Churfürstlicher Regierungsrath zu Amberg.

1765 wird dem Jakob Puchner zu Pavelsbach die Genehmigung erteilt, in Lengenbach als Klausner "aufzuziehen". Er versieht Mesnerdienste und unterrichtet die Schulkinder der umliegenden Höfe.

1776 wird Georg Bögerl, später Schulmeister in Siegenhofen, geboren.

1779 Am 6. Juni wird Johann Nepomuk von Löwenthal, Verfasser der "Geschichte des Schultheißen-Amtes und der Stadt Neumarkt" geboren. Gestorben am 11. Mai 1842. Verheiratet war er mit Maria Anna , sie ist am 17. Juni 1831 gestorben.

1785 Am 11. April wurde Felix Adam von Löwenthal, königlicher bayerischer wirklicher geheimer Rath und geheimer Justiz-Referendär von Churfürst Carl Theodor mittels Diplom in den Freiherrnstand erhoben. Geboren am 16. Juli 1743 zu Deining, gestorben am 24. März 1816 zu München. Seine Gemahlin war Christina Sabina von Merz. Immatrikuliert wurde er am 9. November 1812 in die Bayerische Adelsmatrikel.

1796 In der Schlacht zwischen Österreichern und Franzosen (Erzherzog Karl gegen General Jourdan) wird der halbe Ort, sowie Siegenhofen bis auf die Kirche und das Hirtenhaus zerstört. Die Franzosen flüchten in Richtung Neumarkt, siehe Sage vom Torschmied Veit Josef Jung.

"Pfarrhof und Ökonmiegebäude in Deining zerschossen, 2 Stadel und Stallungen abgebrannt, am Pfarrhof die Fenster ausgebrannt. "

Nach den Kriegen

1804 Am Portiunkula-Samstag schlug der Blitz in den Schulstadel, verbrannte ihn und des Nachbarn Eibner Haus.

1820 Der Ort Deining hat 384 Einwohner, die Pfarrei 1537 Seelen.

1826 Kostet ein Scheffel Korn 5 Gulden und 12 Kreuzer.

1830 Verkauf des Gutes Deining an August von Haubner. Der veräußerte es an den königlichen Kämmerer und Regierungsrat Graf von Hollnstein. Dieser wiederum an den bayerischen Staat. Durch Verfügung des Königs erhielt Anton Bannerherr Freiherr von Gumppenberg das zum Kanzlerlehen erklärte Landgut Deining als Lehen übertragen.

1840 Am 14.03.1840 wird der Kirchenmaler Georg Lang in Deining, Hausnummer 49 geboren.

1846 8.Juli aus Neumarkter Wochenblatt: " Wer auf meinen Namen irgendjemanden, sey er wer er will, etwas borgt oder verabfolgen läßt, hat von mir durchaus keine Fergütung zu erwarten. - Leonhard.Schaller, Bote von Deining".

1851 Durch Blitzschlag brennt der Stadel des Kuhnbauern in Siegenhofen ab.

1866 16.März, Bekanntmachung im NT: .. Das Gut Deining besteht aus den nöthigen Brauerei-, Wohn-, Wirtschafts- und Ökonomie-Gebäuden, dem Weiß-, Braunbierbrauerei, Branntweinbrennerei und Schank~Rechte, einer Ökonomie von 51 Tgw. 83 Dez. und dem nothwendigen Brau-, Wirtschafts- und Ökonomie-Inventar. "

1873 15. Mai Eröffnung der Eisenbahnstrecke Neumarkt - Seubersdorf. Südlich von Deining die längste und höchste Eisenbahnbrücke zwischen Nürnberg und Regensburg. Der "Kunstbau" kostete 2.,5 Mio. Gulden.

1875 Die Pfarrei zählt 294 Häuser und 1516 Seelen in 330 Familien. Schulen sind in Deining, Siegenhofen und Tauernfeld. Brandkatastrophe in Unterbuchfeld und Leutenbach.

1879 Am 11.11. heiratet der Maler Georg Lang die Anna Albrecht, Wirtstochter aus Selingstadt. Am 08.03. Gründung der FFW Deining mit 43 Mitgliedern, abgeteilt in drei Züge.

1883 Restaurierung der Altäre in Deining durch den Maler Gg. Lang, der Frauenaltar auf Kosten des Herrn Geisler.

1885 fertigt Georg Lang einen neuen Seitenaltar für die Kirche Deining an.

1887. Am 13.2 erreicht der erste Zug den Bahnhof Freystadt von Greißelbach aus.

1889 Am 10. 3. Gründung einer freiwilligen Sanitätskolonne in Deining (Rotes Kreuz)

1892 Das alte Schulhaus wird an Familie Feihl für 2.000 Mark verkauft. Bau eines neuen Schulhauses mit 2 Schulsälen und 1 Behelfsraum, 1 Dienstwohnung und 2 Trockenaborten. Der Schulhof misst 15 mal 10 Meter.

1893 15. Februar, Authentik des Bischofs von Klagenfurt für eine Reliquie des Hl. Willibald.

1894-96 Bau eines zweiten Gleises auf der Strecke Nürnberg - Regensburg.

1895 Gründung der Raiffeisenkasse in Deining.

1900 Am 25.5. stirbt der Kirchenmaler Georg Lang in Deining, Hausnummer 75

1904 Pfarrer Martin Geidtner gründet den St.Josefsverein und baut einen Kindergarten.

Von 1904 bis 1928 bestand eine Niederlassung der Mallersdorfer Schwestern.

Die Zeit der Weltkriege

1927 Auflösung des Rittermannslehens Deining und Weiterführung bis 1958.

1928 Übernahme der Niederlassung der Mallersdorfer Schwestern durch die Schwestern der Schmerzhaften Mutter von Abenberg.

1931 Grundsteinlegung eines Alten- und Pflegeheims durch die Abenberger Schwestern.

1938 Erweiterungsbau der Pfarrkirche nach Osten.

Die Zeit des Wiederaufbaues

1947 Am 02.05. wird die Volksschule fünfklassig. Die Lehrer: 1.Kl. Frl. Hofer, 2.Kl. H. Schmalhofer, 3.und 4. Kl. Frau Graf., 5.und 6.Kl. Frl. Inhofer, 7. und 8.Kl. H. Schimek. Religion H.H.Pfarrer F.X. Lederer.

1948 20.06. Währungsreform. Die DM löst die RM ab. Eine Postkarte kostet 12, ein Brief 24 Pfennige. 23.06. Beginn der Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke Nürnberg - Regensburg. Nov. Ein Teil der Festungsmauer in Ingolstadt wird von der Gemeinde gekauft, um mit 250.000 aus gebrochenen und per Bahn und LKW nach Deining geschafften Ziegeln Kriegsschäden auszubessern und drei neue Siedlungshäuser zu bauen.

1949 Die Kirche erhält vier neue Glocken, ein Leichenhaus wird eingeweiht. 14.08. Wahl zum ersten Deutschen Bundestag. Nov. Einweihung der Straße Deining - Leutenbach

1950 02.08. Grundsteinlegung zum St. Annaheim als Alten- und Erholungsheim.

1952 Okt. Eine Barackenkirche für die evangelische Gemeinde wird durch Oberkirchenrat Koller geweiht.

1953 Deining hat 829 Einwohner, davon 150 Flüchtlinge. - Ein Sportverein wird gegründet.

1954 Ein Schützenverein wird gegründet. Auflösung des Schulsprengels Deining-Mittersthal. - Einzug in den neuen Kindergarten.

1956 06. Okt. Zum ersten Mal wird in Deining an sechs Stellen eine Straßenbeleuchtung eingeschaltet. Sie besteht aus modernen Leuchtstoffröhren. Ein BRK Ortsverein wird gegründet.

1957 Die Wallfahrtskirche in Lengenbach wird renoviert. Die Witwe des schlesischen Dichters Paul Keller, Magda Keller stirbt in Deining.

1958 30.8. stirbt Ottmar Hubert Reichsfreiherr von Gumppenberg, letzter adliger Besitzer von Schloss Deining und wird auf dem Friedhof zur letzten Ruhe gebettet. Seinen Stammbaum führte er auf Schloss Seeberg bei Eger (Sudetenland) zurück. (aus Schulchronik Bd.3, S. 117). 01.09. Die Landwirtschaftliche Berufsschule Deining wird aufgelöst, die Schüler müssen nach Neumarkt.

Die Neuzeit

1959

Das neue Knotenamt Neumarkt für Telefongespräche geht in Betrieb, Deining wird dem Selbstwählverkehr angeschlossen. Gründung einer CAJ (Christliche Arbeiterjugend).

1960

Innenrenovierung der Pfarrkirche, 17.07. Letzte Fahrt des "Freystädter Bockel", die Strecke wird bis Greißelbach stillgelegt. Eine neue Volksschule mit Lehrerwohnung wird gebaut.

1961

08. 01. Einweihung der neuen Volksschule durch Pfarrer Breindl. Verkauf des Schlosses an Johann Martin Nowka, Antiquitätenhändler in Nürnberg. 1984 Erwerb und Renovierung durch Dr. Hans-Peter Mall, der das Schloss auch bewohnt.

1962

In der Pfarrkirche wird ein neuer Hochaltar installiert. Er stammt um 1650 von der Kirche St. Zeno in Reichenhall. 1877 kam er für 720,- Mark in die Bayer.-Kunstsammlung München. 1922 in die Lutherkapelle nach Coburg, wo er durch Feuchtigkeit Schaden litt. Am 12.12.61 wurde er vom Pfarramt gekauft. Sept.: In Deining gibt es 45 Fernsehapparate, 23 Traktoren, 64 Personen- und Lastwagen, bei 857 Einwohnern in 148 Häusern. Außerdem 4 Pferde, 204 Rinder, 211 Schweine und 1 Schaf.

1964 Gründung der KAB.

1965 Gründung der KLJB, sowie eines Ortsvereins der CSU.

1966 Gründung eines SPD Ortsvereins.

1969

01. Sept. Gründung des Schulverbandes Deining aus den Ortschaften Leutenbach, Tauernfeld, Siegenhofen, Mittersthal und Groß- und Kleinalfalterbach. Einsatz eines Schulbusses. Die Sparkasse Neumarkt eröffnet eine Zweigstelle in Deining.

1970

13.03. Beim Hahnenwirt wird ein Fremdenverkehrsverein mit 20 Mitgliedern gründet. 22.06. Hauptlehrer und Schulleiter Walter Schimek geht in den Ruhestand.

1971/73

Bau einer neuen Verbandsschule nach Eingliederung umliegender Schulen durch die Schulreform.

1972

Beginn des Baues einer Abwasseranlage, bis 16 Jahre später die Kläranlage in Betrieb geht. 07.03. Richtfest für ein neues Feuerwehr-Gerätehaus der Stützpunktfeuerwehr Deining. 25.06. Franz-Xaver Keckl wird mit 291 Stimmen zum 1. Bürgermeister gewählt. Er löst Johann Zoch ab. Die Pfarrkirche feiert 900 Jahre Bestehen, der Fernsehturm wird aufgestellt, der FC Deining steigt in die Bezirksliga auf, das Sportheim wird erweitert.

1973

02.12. Die neue Verbandsschule wird durch Generalvikar J. Pfeiffer, Eichstätt, eingeweiht.

1974

Feb. Das Kriegerdenkmal wird abgebaut und nach Renovierung am 28.4. am Kirchenhügel als neue Gedenkstätte eingeweiht. Mai: Neues Gemeindewappen, geprägt durch die Schweppermanns und Löwenthals, sowie eine neue Gemeindefahne mit den Streifen weiß-blau-gelb wird durch den Freistaat genehmigt. Der 1. Int. Volkswandertag in Deining, eine Damengymnastikgruppe wird gegründet.

1975

17.03. In Deining werden Straßennamen eingeführt. Die Häuser werden entsprechend umnummeriert. 01.04. Die Müllabfuhr wird eingeführt, für monatlich 2,80 DM holt die Fa. Edenharder wöchentlich einen Behälter pro Haushalt ab und bringt ihn nach Sengenthal. Gründung der Blaskapelle Deining. Erstes Felsenkellerfest in Deining.

1976

01.01. Eingliederung von Oberbuchfeld in die Gemeinde Deining. 09. 04. Eingliederung von Döllwang, Großalfalterbach, Kleinalfalterbach, Leutenbach, Mittersthal, Unterbuchfeld und Waltersberg. (Arntsblatt 1978 Nr. 8, Seite 41). Anschluß an die Sengenthaler Wasserversorgungsgruppe. 01.08. Franz-Xaver Keckl mit 478 Stimmen als 1. Bürgermeister wiedergewählt.

1977

Erster Neujahrsempfang, Fahnenweihe der SKK, Richtfest des Kindergartens.

1978

19.03. Franz-Xaver Oettl wird mit 1168 Stimmen (61 Prozent) zum 1. Bürgermeister gewählt. 02.07. Der neue Kindergarten wird durch Generalvikar Josef Pfeiffer (ein Leutenbacher) geweiht. Deining wird durch die Gebietsreform zur Großgemeinde. Das alte Schulgebäude wird für 200.000,-DM als neues Rathaus umgebaut.

1979

Der Josefs Verein Deining beschließt unter Leitung von Pfarrer Willibald Brems die Erweiterung des Altenheimes. 23.06. Die FFW Deining feiert 100-jähriges Bestehen. Am 09.07. stirbt Johann Martin Nowka, Besitzer des Schlosses, in Nümberg. Deining hat bei 3.349 Einwohnern eine pro Kopf Verschuldung von 1.325,-DM

1980

01.07. Dr. Ingo Reichelt übernimmt als praktischer Arzt die Praxis von Dr. A.- Josef Lang. Start zum Bau einer biologischen Kläranlage an der Eisenbahnbrücke, geschätzte Kosten 12 Mio. DM Zu Ostern wird erstmals wieder seit 1949 die Sommerzeit eingeführt, die Uhren werden um eine Stunde vorgestellt. Ein Motorsportclub wird gegründet.

1981

Der Verein FTS – Frauen Treffen Sich – wird gegründet. 20.11. Die Raiffeisenbank prägt eine Medaille von Deining in Feinsilber von 26 mm Durchmesser.

1981/84

Umfangreiche Renovierungen der Pfarrkirche und Anschaffung einer neuen Orgel.

1982

27.04. Der Bau eines Bauhofs in der Bahnhofstraße wird beschlossen. 24.07. Das Baugebiet Oberbuchfelder Weg wird erschlossen. Im ersten Bauabschnitt sollen 93, im zweiten 50 Wohnungen entstehen. Erschließungskosten 4,2 Mio. DM. Ein Reitverein "St. Hubertus" wird gegründet.

1983

22.02. Die leerstehenden Schulhäuser in Siegenhofen und Waltersberg werden Jugendtreffs. 02.07. Die Bremsen eines Lastwagens versagen: Drei Schwerverletzte, die B 8 wird fünf Stunden lang gesperrt, die Feuerwehr errichtet fünf Ölsperren. (Zeitungsausschnitt Gemeindearchiv)

1984

Januar: 1. Mitteilungsblatt der Großgemeinde Deining erscheint. Juni: Erste Altglascontainer werden aufgestellt. 15.06. Einweihung einer neuen Orgel durch Domkapitular Pfeiffer. 24.07. Baugebiet Oberbuchfelder Weg erhält Straßennamen berühmter Deininger Bürger: "Pfarrer-Zinckl-Straße", "Löwenthalstraße"."Georg-Lang-Straße". 07.08. Johann Zoch (Bgm.a.D.) und Walter Schimek (Schull.a.D.)werden zu Ehrenbürgern ernannt.

1985

Ein neuer Friedhof ist im Bau, geplante Kosten 265.165,- DM. Das erste Pfarrfest findet statt.

1986

24.02. Sechs neue Computer werden erstmals für die Volksschule angeschafft. Die Abenberger Schwestern verkaufen das St.-Anna-Heim, es wird als Altenheim weitergeführt. 01.04. wird mit Frau Maria Knorr die letzte Bestattung auf dem alten Friedhof vorgenommen, am 04.05. wird der neue Friedhof durch Pfarrer Brems geweiht. Neugründung des OGV.

1987

29.12. Das Tal der Weißen Laber bei Deining wird offiziell zum Naturschutzgebiet erklärt. 08.11. stirbt Walter Schimek und wird in Deining beigesetzt.

1988

Feb.: In der leerstehenden Laabermühle werden von streunenden Hunden einige Schafe gerissen. Mai: Ein neues Gebäude und neue Fahrzeuge für die Stützpunktfeuerwehr werden geweiht, der Florianstag findet in Deining statt. Juni: Ein neuer Kinderspielplatz wird am Espan erstellt. Pfarrer W. Brems feiert 25 jähriges, und Pfarrer H. Breindl sein 50 jähriges Priesterjubiläum. Okt. Die Kläranlage wird eingeweiht - wegen der Trauer um Franz Josef Strauß um eine Woche verschoben. Nov. Das St.-Anna-Heim wird um 5 Mio. erweitert, es hat dann 48 Plätze.

1989

Jan. Ivan Rebroff gibt ein Konzert in der ausverkauften Pfarrkirche. Apr. Döllwang und HackIsberg werden an die Abwasseranlage angeschlossen, ca. 2,5 Mio.DM. März: Im Pfarrheim findet das erste Sänger- und Musikantentreffen statt. Juni 90 Vereine kommen zur 110-Jahrfeier der Leutenbacher Feuerwehr. Juli: 40 Vereine beim 90-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Großalfalterbach. Sept. Pfarrer Brems weiht das neue Feuerwehrhaus in Oberbuchfeld. Dez. Das Altarbild vom Hochaltar wird von einem Münchner Restaurator überholt.

1990

Jan. Jetzt vier Buslinien für die Verbandschule. Feb. Der Sturm , "Wibke" deckt Dächer ab und entwurzelt Bäume. - Die B 8 stundenlang gesperrt. März 2 neue Glocken für Tauernfeld durch Pfarrer Brems geweiht. April Pfarrer Brems wird nach Pleinfeld verabschiedet, ihm folgt Domvikar Franz Mattes. Franz Xaver Oettl wird als Bürgermeister wiedergewählt. Juli: Das St-Anna-Heim wird dem Caritasverband übertragen. Okt. In Oberbuchfeld wird eine neue Orgel geweiht, (durch Pfarrer Brems). Nov. Der FC Deining weiht das umgebaute Sportheim ein. Der Deininger Faschingsclub gegründet.

1991

Juni: Die SKK Deining feiert 100-Jähriges Gründungsfest. Sept. Agnes Stiegler aus Mittersthal wird Deutsche Meisterin im Kickboxen bis 60 kg. Okt. Die Sparkasse eröffnet eine neue Filiale in der Oberen Hauptstr. 2, Leiter H. Kanitz.

1992

März: 2000 Zuschauer beim Gaudizug der "Narredei" in Deining. April: Der "Deutschlandfunk" und die "Deutsche Welle" übertragen einen Gottesdienst mit Pfarrer Matthes aus der Pfarrkirche in Deining. Zu hören in Europa, Afrika, Australien und Amerika. Mai: Schule und Turnhalle werden um ca. 1,2 Mio. saniert. Eine Reservistenkameradschaft gegründet. Juni: Der Erweiterungsbau des St. Annaheims wird kirchlich geweiht. Sept. Pfarrer LP- M. Breindl, der 27 Jahre hier Pfarrer war, wird in Deining beerdigt.

1993

Mai: Das Altenheim von 1955 wird abgerissen, es weicht einem Kindergarten-Erweiterungsbau für 1,2 Mio. DM. Dez. Baugebiet Oberbuchfelder Weg wird für 2,3 Mio. Mark erschlossen.

1994

Feb.: Pfarrer Matthes wird Landvolkpfarrer. - Das Raiffeisenhaus wird abgerissen und eine neue Bank in der unteren Hauptstraße gebaut. Mai: Die FFW Oberbuchfeld feiert 100jähriges Bestehen mit 108 Vereinen und 5 Musikkapellen. Juli: Einweihung des Kindergartens St. Josef durch Caritasdirektor Johann Schmidt und Pfarrer Matthes. Okt.: Die Filialkirche Großalfalterbach wird für 355.000 DM renoviert, desgleichen die Döllwanger St. Alban-Kirche für 340.000 DM. Beide innen und außen. Nov.: In Kleinalfalterbach wird eine neue Marienglocke geweiht.

1995

Jan. Eine JU wird in Deining gegründet. Feb.: Erste Fußgängerampel in Deining wird an der B 8 bei der Post aufgestellt. Apr.: Eine neue Brücke wird durch Fa. Bögl über den Zellerbach in Deining gebaut. B 8 bis Sept. gesperrt, der Verkehr wird umgeleitet. Mai: Eine Juso-Ortsgruppe wird ins Leben gerufen. Juni: Die neue Raiffeisenbank wird eingeweiht. Juli: Rektor Kohl geht nach 25 Jahren Schuldienst in Pension, ihm folgt Rektor Heinz Lang. Aug.: Prof. Dr. Janko feiert diamantenes Priesterjubiläum. 30 Jahre lehrte er Bibelwissenschaften an der Hochschule Königstein, seit 1978 verbringt er in Siegenhofen seinen Ruhestand und hält jederzeit Gottesdienst, wo er gebraucht wird. Sept.: Unterbuchfeld, Oberbuchfeld und Rothenfels werden an die Kläranlage angeschlossen.

1996

März Alois Scherer wird mit 56,9% zum Bürgermeister gewählt, er löst F.X. 0ettl ab, der 43,1.% der Stimmen erhielt. Juni: In Unterbuchfeld wird ein Gewerbegebiet für "leise" Betriebe ausgewiesen. Aug.: Teilnahme am Projekt "Tal der Weißen Laber" wird vom Geineinderat beschlossen. Sept.: An der Zellerbachbrücke wird ein Gedenkstein enthüllt zum 200. Gedenktag der Schlacht bei Deining vom 22. Aug. 1796. Die Poststelle wird aufgelöst und eine Postagentur in der Tankstelle Seitz eingerichtet.

1997

Feb.: Feierliches Gelöbnis von 550 Bundeswehr-Rekruten auf dem Sportplatz in Deining. März: Einweihung eines Feuerwehrhauses in Mittersthal. Juli: Primiz für Albert Ott aus Oberbuchfeld. Seine erste Seelsorgstelle wird Ingolstadt sein. Okt.: Das neue Rathaus wird nach dem Umbau eingeweiht. Dez.: Erster Weihnachtsmarkt des SPD-Ortsverbandes Deining

1998

Jan.: Pfarrer Matthes wird verabschiedet, er geht als Dompfarrer nach Eichstätt. An seiner Stelle wird Pfarrer Wolfgang Jäger in Deining empfangen. Juni: Deining präsentiert sich auf der Landesgartenschau in Neumarkt. Sept.: Erster Tag der Umwelt mit Ausstellung in der Kläranlage. In Kleinalfalterbach wird ein neues Feuerwehrhaus mit Mehrzweckraum geweiht. Nov.: Dr. Gruber eröffnet eine zweite Praxis in Deining. Dez.: Eröffnung der Labertal-Apotheke und des Drogeriemarktes.

1999

Circus Sambesi gastiert in Deining und begeistert das Publikum mit zwei Vorstellungen. Erste Gewerbeschau in Deining: 42 Firmen zeigen ca. 5.000 Besuchern ihre Erzeugnisse. Bürgermeister a.D. F.X. Oettl wird zum Ehrenbürger ernannt. Okt. Erster Naturkostmarkt, der Schlauchmarathon der Jugendfeuerwehr kommt ins Buch der Rekorde. Milleniumsfeier zum Jahrhundertwechsel, Deininger Geschäftsleute spenden Brillantfeuerwerk.

2000

Georg Lang Jahr in Deining mit Ausstellung, Denkmalsenthüllung, Festgottesdienst mit Bischof Dr. Walter Mixa aus Eichstätt, Festschrift, usw., 850 Jahrfeier in Döllwang mit Festzug und Landwirtschaftsminister Miller als Festredner. Der Radweg bis Laabermühle wird eröffnet

2001

Der "Verein zur Erhaltung bäuerlicher Landschaft und Kultur" in Tauernfeld weiht eine Mehrfachhalle ein. In Deining-Bahnhof wird auf Initiative eines "Kapellenbauvereins" eine Kapelle gebaut und geweiht. Die letzten Abenberger Schwestern verlassen das Caritasheim. 70 Jahre hatten sie hier gewirkt. Erste Kontakte zu einer Partnergemeinde in Österreich werden geknüpft.

2002

Bei den Kommunalwahlen im März gewinnt die Deininger SPD erstmals vier Plätze, Bgm. Scherer wird im Amt bestätigt, 2. Bgm. Michael Feichtmeier, 3. Bgm. Helmut Christa, Zweite Gelöbnisfeier der Bundeswehr auf dem Sportplatz des FC Deining, Eine Abordnung aus Eggenburg/Niederösterreich besucht Deining zum Kennenlernen mit uniform. Bürgerkorps, Musikzug und Bgm. Willibald Jordan mit Gefolge, 50 jähriges Jubiläum der evangelischen Kirche in Deining mit Dekan Dr.W. Bub und Pfarrer Loos, Einweihung der umgebauten Kläranlage für 4800 EW durch Pfarrer W. Jäger, Pater R. Nagel. Die Festansprache hielt Staatssekretär Hans Spitzner

2003

April: 25 Jahre Großgemeinde Deining mit Starkbierfest, Fotoausstellung und Festschrift. Jubiläums- wochenende mit Partnerstadt Eggenburg, Juni: 50 Jahrfeier des FC Deining, Aug. Circus Sambesi gibt wieder zwei Vorstellungen in Deining, Sept. Der Partnerschaftsvertrag Deining/Eggenburg wird in Niederösterreich unterzeichnet, Nov. Die Volksschule feiert 30. Geburtstag.

2004

Mai: 100 Jahrfeier Kindergarten St. Joseph, 125 Jahrfeier FFW Leutenbach, 50 Jahrfeier Schützenverein Deining, Juni: 125 Jahrfeier FFW Deining – 125 Jahrfeier FFW Mittersthal.

Die Kelten: 

Am EsherBügl bei 92364 Großalfalterbach
Katzenbühl bei 92364 Siegenhofen
Der Büchel bei 92364 Waltersberg
Wohl von Balla (Gaelic), from baile, an abode
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/buhil.htm

Am Knock bei 92364 Pirkach
Cnock = Gaelic a Hill
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/knock.htm

Das Loch bei 92364 Waltersberg
In der Lachen bei 92364 Döllwang (Vangionen)
Märzlohholz bei 92364 Leutenbach
Im Loh bei 92364 Leutenbach
LAGHT is from the Irish leacht, "a grave" 
Verlinkt  mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/lacha.htm

Rothenfels bei 92364 Rothenfels
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/roeden.htm

Die Römer, Erzabbau

EspanPlatte bei 92364 Döllwang
Espal bei 92364 Kreismühle
Espal II bei 92364 Kreismühle
Espe bei 92364 Tauernfeld
Kriegesperweg bei 92364 Unterhaidelbach
Espangraben bei 92364 Rossamühle
Abspann bei 92364 Mittersthal
Wohl von aes pango = Erzverarbeitung
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/aesbach.htm

Rosenacker = rasis bei 92364 Unterbuchfeld
Raeßberg = rasis bei 92364 Unterbuchfeld
Rheingruben= iron bei 92364 Mittersthal
Rossermühlbühl = rasis bei 92364 Mittersthal
Wohl von rasis/oxide/iron = Roherz, Raseneisenerz
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/iron.htm

Die Römer, Logistik

Sauanger 92364 Deining; Quelle deining.de
Am Seitenanger bei 92364 Mittersthal
Kugelanger bei 92364 Unterbuchfeld
Wohl von angari = Postreiter
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/anger.htm

Kahrweg bei 92364 Leutenbach
Mitterstaller Kirchenweg bei 92364 Deining
Wohl von cernere =  wahrnehmen, beobachten
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/bierweg.htm

Grasiger Weg bei 92364 Döllwang
Graserin Weg bei 92364 Leutenbach
Graser Weg bei 92364 Leutenbach
Wohl von grassato = die Armee marschiert geradeaus dahin
Verlinkt mit dem Bayernatlas unter www.boari.de/ortsnamen/grassiger.htm

Mühlwegacker bei 92364 Buchfeld
Mühlweg bei 92364 Oberbuchfeld
Wohl von milito = Kriegsdienste tun
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/muehlweg.htm

Heuweg bei 92364 Großalfalterbach
Wohl von  helciarius = Treidler
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/heuweg.htm

Die Römer, Landwirtschaft

Pointwiesen bei 92364 Tauernfeld
Auf der Peunt bei 92364 Rothenfels
Wohl von bona = Hab und Gut + Dotation = Ehrengabe, Ehrengeschenk für verdiente Römer
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/beund.htm

Gänsäcker bei 92364 Tyrolsberg 
Wohl von gens/gentes
Verlinkt mit dem BayernAtlas  unter www.boari.de/ortsnamen/gens.htm

Krautgartenacker bei 92364 Mittersthal
sprich gaddn wohl von  gratification
Verlinkt mit dem Bayern Atlas unter www.boari.de/ortsnamen/gratificatio.htm

Webergwand bei 92364 Waltershof
Gewänder bei 92364 Oberbuchfeld
Gewaennder bei 92364 Oberbuchfeld
Wohl von genero vendo = verkaufen, Füllen der Kasse des Kaisers/Imperiums
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/gwend.htm

Herbstwiesen bei 92364 Großalfalterbach
Herbstwiesen II bei 92364 Großalfalterbach
Herbstwiesen bei 92364 Rossamühle
Wohl von herba = Gras
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/herbst.htm

Lüers bei 92364 Unterbuchfeld
Schlißeläcker bei 92364 Leutenbach
Auf der Lust bei 92364 Leutenbach
Wohl von luxus = üppige Fruchtbarkeit und gute Ertragskraft des Bodens.
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/luxus.htm

Marteräcker bei 92364 Großalfalterbach
Weißmarterbrunnen bei 92364 Leutenbach
Auf der Mode bei 92364 Großalfalterbach
Wohl von madeo  =  nass sein
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/mohd.htm

Im Moos bei 92364 Döllwang
Wohl von limosus = morastig, schlammig
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/moos.htm

Der Pfannenstiel bei 92364 Waltersberg
Dort war oder ist noch wasserläufiges Gebiet;
Puteus + Fons + Stylobata = Brunnenstock woraus das Wasser läuft
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/pfannenstiel.htm

Brandzwieger bei 92364 Unterbuchfeld
Breynzwieger bei 92364 Unterbuchfeld
Zwieger bei 92364 Unterbuchfeld
Kahrzwiegen bei 92364 Leutenbach
Kugelzwiegen bei 92364 Leutenbach
Röthelzwiegen bei 92364 Leutenbach
Spitzwegzwiegen bei 92364 Leutenbach
Heilingezwingen bei 92364 Leutenbach
Lohzwinger bei 92364 Leutenbach
Box Zwieger bei 92364 Leutenbach
BeckerZwieger bei 92364 Waltersberg
?otherZwickel bei 92364 Waltersberg
Hützwiga bei 92364 Waltersberg
Bergzwieger bei 92364 Leutenbach
Pferd = equus + bellum gerere = Krieg führen = Pferdezucht
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/quiger.htm

Schmidstrigl bei 92364 Mittersthal
Buchstrigl bei 92364 Waltersberg
Wohl von striare colo  = das Land bebauen.
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/striegel.htm

Burgstall bei 92364 Rothenfels
sollte wohl römisch sein
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/stallturm.htm

Das Bayerische Kultusministerium lässt verkünden ...
http://www.km.bayern.de/kunst-und-kultur/unesco-kulturerbe/welterbestaetten-in-bayern.html

Textauszug: Grenzen des Römischen Reiches: Obergermanisch-raetischer Limes
Die einstige römische Grenze in Süd- und Südwestdeutschland wurde in verschiedenen Ausbaustufen zwischen 100 n.Chr. und 160 n.Chr errichtet. Zwischen Rhein und Donau reihten sich über 100 größere und kleinere Militärlager und über 900 Wachttürme entlang der insgesamt 550 km langen durchgehenden Grenzsperre. In der Provinz Obergermanien war sie als Holzpalisade bzw. Erdwall und Graben, in der Provinz Raetien als Steinmauer ausgeführt. Hier begegnete die entwickelte Kultur der römischen Antike dem "barbarischen" Germanien. Zusammen mit der Hadriansmauer und dem Antoninuswall in Großbritannien bildet er die grenzüberschreitende Welterbestätte "Grenzen des Römischen Imperiums".