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Gemeinde Deining
Schloßstr. 6
92364 Deining
Tel.: 09184-8300-0
Fax: 09184-8300-99
gemeinde@deining.de
Walter Schimek, ehemaliger Lehrer und Gemeindearchivar, hat die Geschichte unserer Dorfschulen sorgfältig erforscht und genauestens aufgeschrieben. Diese Aufzeichnungen sind nun die Grundlage für diesen neuen Archivbericht, der in der nächsten Zeit über das Gemeindeblatt und die Internetseite der Gemeinde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Zur allgemeinen Verständlichkeit hier einige Vorbemerkungen:
Lehrer hatten bis ca. 1830 keine besonderen Vorbildungen für diesen Beruf. Sie wurden von einem Schulmeister in einer Art Lehre angelernt und durften sich danach „Schulmeister“ nennen. Das Gehalt des Lehrers reichte selten für den Lebensunterhalt und so hatten diese meist noch einen anderen Beruf, wie z.B. Schneider, Schuhmacher usw., oder sie waren für die Kirche als Mesner, Vorsänger, Orgelspieler, Glockenläuter, Leichenbitter und Totengräber tätig. Sie bekamen daher als Lohn auch sogenannte „Läutgaben“. Jeder Schüler musste ein Schulgeld, in Form von Getreide oder Lebensmittel, wie z.B. Brot, Eier, Fleisch, zahlen. Der Unterricht wurde in manchen Orten anfangs nur im Winter gehalten, da die Kinder im Sommer daheim mithelfen mussten. In der Anfangsgeschichte lehrte man in der Schule: das Lesen in der Bibel, Singen von religiösen Liedern und auswendig Lernen des Katechismus, erst später ab ca. 1730 kam noch Rechnen hinzu. Ein eigenes Schulhaus war ebenfalls anfangs nicht vorhanden. Die Schulmeister, oder auch Mesner genannt, unterrichteten in ihrer eigenen Wohnung. Jährlich besuchten Inspektoren diese Lehrstunden und verfassten darüber einen Visitationsbericht, der an die Gemeinde und die Schule geschickt wurde und nun für Nachforschungen eine wahre Fundgrube darstellen.
Die Schulgeschichte der einzelnen Dörfer wird jeweils mehrere Fortsetzungen haben.