Mühlen an der Weißen Laber

von Ingmar Nowak, Mai 1998

Von den drei Quellen oberhalb der Wallfahrtskirche Lengenbach bis zur Mündung in die Altmühl bei Dietfurt fließt die Weiße Laber, oder auch "Deininger Laber" genannt. So klein dieser Fluss auch ist, muss er auf seinem Weg doch schwer arbeiten, denn nicht weniger als 18 Mühlen und Sägewerke wollen angetrieben werden:

Die Arzthofener- und Siegenhofener Mühle, die beiden Deininger Mühlen Rossa- und Untermühle, die Straussenmühle, die Laaber-, Sippl-, Bäcker- und Kreismühle, welche jetzt zu Deining gehören. Bis zur Landkreisreform 1972 lagen diese Waltersberger Mühlen im Landkreis Beilngries. Es folgen die Biermühle, die Ritzermühle und die drei Holnsteiner Mühlen, die Felsmühle vom Sollerbach gespeist, die Lenzen- und die Buttermühle, die jetzt zu Berching gehören. Weiter geht es mit der Vogel- und Erbmühle, die nach Breitenbrunn gehören. Die Staadorfer-, Unterbürger- und Hausmühle, die zur Stadt Dietfurt gehören, bilden den Abschluss.

Freilich ist von vielen nur noch der Name geblieben, seit das Mehl in Großbetrieben ohne jede Romantik erzeugt und vermarktet wird. Manche liefern mit ihrer Wasserkraft noch elektrischen Strom an die OBAG (jetzt e.on), oder haben als Sägewerk überlebt. Das erste Mühlensterben im Landkreis Neumarkt, wo einst 129 Mühlen arbeiteten, begann schon nach dem Bau des Ludwigskanals, als vielen Mühlen das Wasser durch Einleitungen in den Kanal abgegraben wurde. Die zweite Welle kam in den Jahren 1950 bis 1960, als die noch verbliebenen Müller mit der Konkurrenz der Kunstmühlen nicht mehr Schritt halten konnten und ihre Konzession abgaben.