950 Jahre Kirchengeschichte Deining

eine Abschrift der Festschrift zur 900 Jahrfeier

geschrieben 1972 von Walter Schimek

erneuert 2022 von Berta Wienziers

 

1072 weihte Bischof Gundekar II. von Eichstätt eine Kirche in Deining, zu Ehren des Hl. Willibald (700-787), Bischof von Eichstätt (741-787).

Da das folgende Jahrhundert von politischen Wirren ausgefüllt war und kriegerische Heereszüge bald von Ost nach West, bald von Süd nach Nord auch unser Land streiften, wird auch die Deininger Kirche ein Opfer eines feindlichen Überfalls geworden sein; denn schon 100 Jahre später findet eine zweite Kirchenweihe in Deining statt.

1184 wird eine Kirche geweiht, dieses Mal von Bischof Otto, der innerhalb von 8 Jahren 104 Kirchen weihte, darunter auch die Deininger Pfarrkirche. 

1278 den Schutz der Pfarrkirche übertrug der Bischof nun dem mächtigen Rittergeschlecht der Herren von Heideck .

1375 Beginn der namentlichen Aufzeichnung der Pfarrer.

1480 nun wird bereits ein zweiter Geistlicher nach Deining bestellt, ein Frühmesser, durch die Stiftung des Herrengeschlechts der Ittelhofer. Der Frühmesser erhielt von der Stiftung eine Vergütung von 32 Metzen Getreide (Korn und Hafer). Das sonstige Einkommen betrug 25 fl (Gulden). Die Stiftung wurde durch Ulrich Reif aus Arzthofen aufgebessert, der seinen Hof und alle seine Güter an die Kirche vererbte.

1511 eine weitere Aufbesserung der Frühmesse erfolgte, als eine Familie Truchseß von Ballersheim, der Frühmesse eine Holzmark, genannt Katzenbühl (100 Tgw.) vermachte, mit der Bedingung, dass alle Quatember ein Jahrtag mit gesungenem Seelenamt abgehalten wurde. Über diese Pfarrpfründe gibt es keine weiteren Nachrichten. Die Herren von Heideck entlohnten die Pfarrer mit einem Zehentanteil.

1542 erfolgte die Einführung der Reformation.

1558 Beginn der Pfarrmatrikel (Kirchenbücher mit den Aufzeichnungen über Taufen, Trauungen und Sterbefällen).

1559 wurde das Kircheninventar aufgeschrieben.

1564 hatte Deining einen lutherischen Pfarrer. Mit dem katholischen waren die Anhänger der neuen Lehre aus Deusmauer, die zur Pfarrei Deining gehörten, nicht zufrieden. Sie beschwerten sich beim Statthalter Pfalzgraf Wolfgang, dass ihr Pfarrherr Gottes Wort sehr selten predige, nicht jeden Sonntag, sondern nur jede 5. oder 6. Woche. Sie baten darum, dass sie lieber vom Lengenfelder Pfarrer mit „Gottes Wort, deutscher christlicher Tauf und mit dem hochwürdigstem Sakrament unter beiden Gestalten“ versorgt werden wollten. Wie der Streit der beiden Parteien nach langen Querelen endete ist nicht aufgezeichnet. Vermutlich konnte der lange Fußweg von Ort zu Ort weder dem Pfarrer noch den Gläubigen weiterhin zugemutet werden.

1625 erfolgte die Wiedereinführung der katholischen Religionsausübung.

Durch den 30jährigen Krieg wurden dem blühenden Kirchensinn und dem religiösen Leben schwere Wunden geschlagen. Sämtliche Kirchen und Kapellen wurden zerstört und zerfielen. Die Stiftungen versiegten. Die Dörfer wurden entvölkert. Das übrig gebliebene Volk wurde bitter arm. Die Häuser in den Orten waren weggebrannt. In Deining waren kaum noch fünf Städel vorhanden. Der Pfarrhof war ruiniert.

1632 in der diesjährigen Kirchenrechnung werden Ausgaben für Oblaten 3 kr 10 Pfg,  einen zinnernen Becher und ein Fläschlein 1 fl 4 kr 6 Pfg, Chrisam 2 kr 24 Pfg, Opferwein 5 kr 3 Pfg, Wachskerzen 7 kr 29 ½ Pfg, Kirchenwäsche waschen 4 kr 6 Pfg, dazu Seife 2 kr 3 Pfg aufgeführt. 

1637 Über den Zustand des Pfarrhauses berichtet der Pfarrer in einem kleinen Büchlein, das im Pfarrarchiv aufbewahrt wurde (der originale Text ist mit altdeutscher Schrift und alten Bezeichnungen aufgeschrieben und schwer lesbar) :

„Auf diese Pfarrei wurde ich Magister Georg Dorn von meinem Fürstbischof schon 1635 berufen. Ich bin aber erst nach der Vertreibung des Feindes hier angekommen. Den Pfarrhof habe ich öd und beschädigt vorgefunden, ohne Fenster, Ofen und Türen. Ich musste auf eigene Kosten alles erneuern lassen. Zuerst Pfarrhaus und zugehörige Gebäude, was mich außer Mühe und Arbeit noch 100 fl gekostet hat. Den Stadel habe ich neu decken lassen, die  Bretter für Schafstall, Schweinestall, Taubenschlag, Bienenstand und Gartenzaun mussten bezahlt werden. Die ganze Summe neben der großen Arbeit und Mühe beträgt 500 fl.“

„Ich will nun zurück zur Pfarrei Deining kommen. Der Kirchenpatron ist der Hl. Willibald. Die Kirchweihe möge immer gefeiert werden, am Sonntag nach dem Michaelisfest.“

1644 aus den Ruinen erstand neues Leben. Durch Spenden neuer Geschlechter wurden die Kirchen erneuert, so auch die Deininger Pfarrkirche. Hochachtung vor einer Zeit, die so viel Elend und Leid ertragen und mit Gottvertrauen überstanden hat. Eichstätts Fürstbischof  spornte immer wieder die Geistlichen an, auszuharren und nicht zu verzagen. Die kirchliche Obrigkeit wachte streng darüber, dass alle weltlichen Herren, die Kirchengut zur Nutznießung hatten, auch die anfallenden Baupflichten erfüllten, z.B. wurde mit dem Zehent von Deining das neue Spital in Nürnberg bezuschusst.

1645 die große Not hatte aber zur Folge, dass die Pfarreien Tauernfeld und Siegenhofen mit der Pfarrei Deining vereinigt wurden. Ein Geistlicher war nun für die acht Kirchen von Deining, Tauernfeld, Siegenhofen, Mittersthal, Leutenbach, Ober- und Unterbuchfeld, sowie Kleinalfalterbach zuständig.

1670 wurde der Pfarrhof neu erbaut. Hier werden außer den gewöhnlichen Handwerkern auch zwei „Glaiber“ genannt, die die Stuben, Pflez und Kammern verglaibern mussten, d.h. mit Lehm verkitten.

1675 brannte der neuerbaute Pfarrhof wieder ab, ebenso wie die erneuerte Pfarrkirche und die Frühmess- oder Jakobskapelle auf dem Gottesacker. Von den 40 Wohnhäusern in Deining blieben nur 3 übrig.

1679 der neu berufene Pfarrer stellte den Pfarrhof auf eigene Kosten wieder her. Für die Pfarrkirche musste eine ganz neue Einrichtung geschaffen werden, wozu ihm der Besitzer des Schlosses Kaspar Geisler (auch Stadthauptmann von München) eine silberne Monstranz und eine silberne Ewiglicht-Ampel  stiftete. Auch verstand es der Pfarrer die Zehentbezieher heranzuziehen und erreichte, dass das Frühmessholz, das der Pfarrei entzogen war, wiederum an die Pfarrpfründe herausgegeben wurde.

1700 siegte Pfarrer Baumgärtner in einem Prozess mit dem Spital in Nürnberg um den Zehent von 200 Tgw Feld , die an die Pfarrei Deining zurückgegeben wurden.

1722 der Notbau des Pfarrhofes von 1679 musste einem Neubau Platz machen. Er kostete samt Nebengebäuden 2095 fl.

1723 die Oberpfalz war in Bayern nach damaligem Wissen, die erste Gegend, in der zum erstenmal die Kartoffeln angebaut wurden. Pfarrer Johann Georg Zinckl, der anfangs Stadtkaplan in Amberg gewesen war und 1723 Pfarrer in Deining wurde, regte in seiner Pfarrei den Erdbirnanbau (Erdäpfelanbau) an und ging selbst mit gutem Beispiel voran. Anfänglich wurden die Oberpfälzer dieser Frucht wegen von den Altbayern vexiert (geneckt). Ihre Kartoffelfelder sind unter dem Namen  „ oberpfälzische Weinberge“ fast sprichwörtlich geworden. Aber bald überzeugten sich die Spötter vom großen Nutzen dieser Frucht. Besonders bei großer Teuerung von Getreide, gaben Kartoffeln einen vorzüglichen Ersatz ab. In den Hungerjahren der damaligen Zeit gelangten die verachteten und bisher bloß als Schweinefutter gebrauchten Erdbirn' zu ihrem wohlverdienten Ansehen.

1728 bat die Gemeinde Deining in einer Eingabe, die Corpus-Christi-Bruderschaft errichten zu dürfen, um den Weg nach Neumarkt zu ersparen. Dies wurde von der Regierung befürwortet, in Eichstätt aber abgewiesen. 12 Jahre später wurde die Bitte wiederholt und 1745 genehmigt.

1734 wurde der Grundstein zu einer neuen Pfarrkirche durch den Dechant von Neumarkt gelegt, nachdem schon im Jahre zuvor der Dachstuhl abgerissen und die Mauern eingeworfen wurden.

In diesem Jahr brannte des Pfarrers Getreidestadel und das Viehhaus ab.

1736 Einführung der ewigen Anbetung.

1774 stirbt Johann Georg Zinckl. Er war 51 Jahre Pfarrer in Deining. An ihn erinnert eine Gedenktafel in der Pfarrkirche. Der Text lautet:

steh Wanderer und sieh dies Grabe an! Hier ruhen die Gebein von einem Greise. Sein Geist erfreut sich im Paradeise. Der Kanzeln Zierd, des Lasters Feind. Der beste Hirt, der Armen Freund, des Priestertums größte Ehr. Dies alles war er und noch mehr.

Der Hochwürdige, Hochedelgeborene und Hochgelehrte Herr Johann Georg Zinckl, der Heil. Schrift Lic. Des Hochlöbl. Landcabits Neumarkt Dechant und Pfarrer in Deining. Er wurde geboren in Weißmain in Franken den 17. September 1690 und starb den 5. Jenner 1774. Seine Frau Mutter war eine Freyin von Dinan. Er studierte mit Ruhm zu Bamberg und Wien. Priester wurde er im Jahr 1715, Pfarrer zu Deining 1723 und Dechant 1762. Wenn Eifer für Gott, Liebe des Nächsten, Wachbarkeit auf die Untergebenen, Erbarmung über die Armen, Großmut, Freundlichkeit, Wissenschaft und geistliche Würden einen Mann schätzbar machen, so war es dieser. Sein Eifer für die Ehr des Hauses Gottes machen 4 von ihm gebaute Kirchen unsterblich, worunter die hiesige und die schöne Wallfahrtskirch im Lengenbach sind. Seine Sorgfalt für seine Herd, die er mit Worten und Beispielen weidete, bewies in ihm einen wahren Seelsorger. Erst nach 51 Jahren verlies er seine Schafe, doch nein, er zog ihnen nur nach auf himmlische Weiden, wo er mit selben dem Schöpfer ewiges Lob singt und den Lohn seines treuen Hirtenamts empfängt.

 

1774 der Pfarrhof wird instand gesetzt. Pfarrer Yberl schreibt: „nachdem ich bei meinem Einzug im Pfarrhof von Deining, im Stadl, im Garten und bei den Vieh- und Schweineställen, viele Baufälligkeiten angetroffen habe, welche unumgänglich repariert werden mussten, habe ich das Notwendigste herstellen lassen.“

1779 erfolgen Bauten an der Kirche, die zwei Jahre später konsekriert wurden.

1794 erhält die Pfarrkirche einen Ablass für 6 Tage. Die Praxis des Ablasses war ein wichtiger Bestandteil des religiösen Lebens. Dazu gehörte der Besuch der Pfarrkirche während der Ablasszeit, Empfang der Sakramente, verbunden mit einer Spende. Die Gläubigen erhofften sich für ihr eigenes Seelenheil, den Erlass zeitlicher Sündenstrafen zu erlangen.

1796 Beim Einfall der Franzosen wurden der Pfarrhof und die zugehörigen landwirtschaftlichen Gebäude zerschossen. Der äußerst ausführliche, aber anschauliche Bericht, den der damalige Pfarrer Sebastian Yberl an den Churfürsten richtet, wird nachfolgend verkürzt und auf das Wesentliche beschränkt, wiedergegeben: Die Bewohner des Dorfes litten sehr unter den anhaltenden Kriegszuständen. Der Pfarrer versuchte die Last für die Untertanen zu erleichtern und übernahm selbst die Bereitstellung der Quartiere im Pfarrhof für Offiziere und Soldaten, sowie die Verpflegung für unzählige Krieger, die die Speisen auch für andere Quartiere bei ihm abholten. Dabei kam Pfarrer Yberl selbst an seine finanziellen und körperlichen Grenzen. Die Dorfbewohner mussten für die kaiserlichen Truppen Ochsen und Pferde zum Vorspannen abliefern, außerdem wütete eine Viehseuche unter den Ochsen, so dass die Bauern selbst keine Zugtiere mehr hatten. Die Durchmärsche der Truppen und die damit verbundenen Zudringlichkeiten nahmen katastrophale Ausmaße an und erlangten ihren Höhepunkt, als die österreichischen Truppen am 3. August in Deining auf ihrem Rückzug ankamen.

Nicht genug, dass das Pfarrhaus mit Offizieren und die Ställe mit Pferden angefüllt waren, so war auch die Konsequenz davon, dass die Franzosen den kaiserlichen Truppen auf dem Fuß folgten und am 17. August nachmittags um zwei Uhr unter dem Kommando des französischen Generals scharenweise in das Dorf Deining hereinströmten. Der erste Anlauf wurde sofort auf die Person des Pfarrers gerichtet, indem mehrere Franzosen ihn umringten, ihm seine Sackuhr entrissen, beträchtliche Geldsummen, mit auf die Brust gesetzten Gewehren erpressten und eine namhafte Menge Wein austranken. Die kaiserlichen Truppen wurden noch am selben Tag nach Batzhausen zurückgedrängt und der französische General und sein ganzer Stab, ca. 60 Personen, quartierten sich nun im Pfarrhof ein und forderten kostenloses Quartier und Verpflegung für sich und die Tiere, wie zuvor die österreichischen Truppen. Die Franzosen requirierten alles, was an Geld, Silber, Nahrung, Kleidung, Leinwand und Hauseinrichtungen aufzutreiben war, selbst von den Metzgereien aus Neumarkt musste der Pfarrer eine unglaubliche Menge Fleisch auf eigene Kosten besorgen. Stündlich mehrte sich die Zahl der ungebetenen Gäste. Am 18. August reiste der General mit einem Teil seiner Leute ab und ihm folgten die Truppen von General Bernadotte, die nun den Pfarrhof bevölkerten. An einem der folgenden Tage begann beim Aufgang der Sonne die Kanonade. Die Österreicher feuerten ohne Unterlass auf das Dorf und als das nichts fruchtete und die Franzosen nicht zum Weichen brachte, zündeten die Österreicher mit den Haubitzen mehrere Häuser an, von denen nachmittags gegen halb drei Uhr das Feuer auf das Pfarrhaus übersprang und die Schweineställe samt Schweinen, der Backofen samt dem Waschhaus, alle Lattenzäune um den Garten, sowie der großen Stadel mit Wägen und Kutschen, Pferdestall, Schuppen, Vieh- und Schafstall in Schutt und Asche gelegt wurde. Alles, was noch nicht durch die Raubzüge der Truppen vernichtet war, wurde nun endgültig dem Erdboden gleich gemacht. Die Dorfbewohner hielten sich in ihren Kellern verborgen oder waren aus dem Ort geflüchtet, da die Kanonenkugeln unaufhörlich auf Deining herab hagelten. Unter Einsatz seines Lebens rettete der Pfarrer noch Verschiedenes aus dem Pfarrhaus, darunter auch das halbseitig verbrannte Kirchenbuch, das seither nur noch beschränkt für Familienforschungen zur Verfügung steht. Den Schaden gab der Pfarrer an mit ca. 1200 Gulden Verpflegungskosten für mindestens 1000 Personen und ebensovielen Pferden und ca. 4000 Gulden für Gebäudeschäden. Die Äcker mit den noch nicht eingebrachten Früchten waren durch die Truppenbewegungen verwüstet und die Ernte vernichtet.

1796 Der damalige Schulmeister Michael Puff berichtet über diese Ereignisse: Unter General Bernadotte wurde am 22. August eine Schlacht geliefert und Deining in Brand geschossen. Der Pfarrhof selbst war schon vom Feuer ergriffen und die Pfarrkirche bereits in größter Gefahr, da  hat Michael Puff, unter dem beständigen Feuer der Feinde, ohne Rücksicht auf sein Leben, alle kostbaren Gefäße und Paramente aus der Kirche gerettet. Durch das Feuer gerieten 18 Gebäude des Dorfes in Brand, darunter das Brandlhaus, das Badschusterhaus Nr. 8, das Posthaus Nr. 19, Gasthof zur Ente, wo die Postwagen haltmachten. (Die meisten beschädigten Gebäude lagen in der Nähe der Kirche und des Pfarrhofs, da die Österreicher aus eigener Erfahrung wussten, wo die zu bekämpfenden Franzosen lagerten.) Von den Ortsbewohnern hatten zwei das Leben eingebüßt: Stephan Lierhammer, der Fichtmüller, 65 Jahre alt und Anna Maria Gartner, 70 Jahre alt.

Ca. 100 Jahre später wurden bei Bauarbeiten rund um das jetzige Rathaus, viele Skelette gefunden, die den Kämpfen von 1796 zugeschrieben wurden, ebenso soll sich in der Nähe des heutigen Kreisverkehrs ein Massengrab befunden haben.

1796 Die eingeäscherten Pfarrgebäude mussten neu errichtet werden. Die Kostenvoranschläge für Maurerarbeiten beliefen sich auf 2596 fl 11 kr, die der Zimmererleute für Holzarbeiten auf 1834 fl 34 kr.

Die Beschaffung der Geldmittel spielte bei den geplanten Bauten eine große Rolle und wurden mehrmals abgelehnt, wieder beantragt, von mehreren Stellen begutachtet und endlich nach Jahren teilweise bezuschusst.

 

1798 werden der Pfarrkirche und einer Filialkirche je ein schwarzes Messgewand bewilligt.

1802 in der Nacht zum 30. Juli schlug ein Blitz um 2 Uhr in die Pfarrkirche und beschädigte das Turmdach und den Kirchengiebel so sehr, dass der Schaden unumgänglich behoben werden musste. Damit das Dach in einen dauerhaften Zustand versetzt werden konnte, arbeitete der Maurermeister zusammen mit zwei Gesellen und zwei Handlangern 36 Tage lang, um die 5000 neuen Dachziegel auf dem Dachstuhl zu befestigen. Die Kosten dafür beliefen sich auf 240 fl 28 kr.

1804 der Pfarrer bestellt für die Pfarrkirche eine neue Orgel.

1804 Beschreibung der Pfarrei: Deining liegt in einem Tal.  

    

Durch die Mitte der Ortschaft laufen zwei Flüsschen. Dieser Mühlbach tritt manchmal über die Ufer und macht die Verbindung zur Filiale Leutenbach beschwerlich. Auch Arzthofen liegt wie Lengenbach in einem Tal. Die übrigen Ortschaften haben auf den Bergen rund um Deining eine bequeme Lage und die Wege zur Pfarrei sind stets offen.

Entfernung der Filialdörfer von der Pfarrkirche: Tauernfeld eine halbe Stunde, Siegenhofen eine kleine halbe Stunde, Oberbuchfeld eine dreiviertel Stunde, Unterbuchfeld eine halbe Stunde, Mittersthal eine halbe Stunde, Leutenbach eine halbe Stunde, Winnberg eine Stunde, Lengenbach eine Stunde, Arzthofen eine dreiviertel Stunde, Waltershof eine kleine halbe Stunde, Graßahof eine dreiviertel Stunde. Der Pfarrort Deining liegt zwei Stunden von Neumarkt entfernt.

Zahl der Priester: Ein Pfarrer, ein Kooperator, zwei Kapläne.

Im Pfarrort findet Winter- und Sommerschule statt und wird gewöhnlich von 80 Kindern besucht. In Deining gibt es seit einem Jahr eine Sonn- und Feiertagsschule, die von 50 jungen Leuten von 12 bis 18 Jahren besucht wird. Für Mädchen wird der Unterricht um 13 Uhr abgehalten, für die männliche Jugend nach 15 Uhr.

Die jährlichen Einnahmen Deinings aus dem eigenen Pfarrgut sind 3 Schöber Weizen (Schöber entspricht einer Fuhre), 4 Schöber Gerste, 7 Schöber Korn, 5 Schöber Hafer, dazu zwei Fuhren Grasmahd, 10 Fuhren Heu und Grummet.

1821 bestätigt Pfr. Sammüller, dass die Freyfrau von Löwenthal für das hiesige Gotteshaus ein neues Kleid „von rotem Samt und Seidenstoff mit guten Goldborten“ für das Bildnis der Mutter Gottes herbeischaffen ließ, unter der Bedingung, dass zwar dem Gotteshaus der Gebrauch gegönnt sei, aber als Eigentum der Herrschaft von Löwenthal vorbehalten bleiben soll.

1830 die Baupflicht an Pfarrkirche und Pfarrhof hat primär die Kirchenstiftung, sekundär die Dezimatoren (Pfarrer, Amtsträger, Körperschaften, Grundherren oder Zehentpächter), auf den Filialen die Bauern.

1833 wird eine neue Glocke geweiht.

1837 die Orgel der Pfarrkirche wird repariert und von der Kirchenstiftung mit 50 fl bezahlt. Von der Gemeinde wurde dem Orgelbauer täglich die Kost gereicht.

1844 Visitationsbericht des Bischofs Karl August: „Da wir sowohl bei der Visitation der Kirche, als auch der ganzen Pfarrverwaltung alles in schönster Ordnung fanden, so freut es uns, dem Herrn Pfarrer Krieger hiermit unsere vollste Zufriedenheit zu bezeugen und die Hoffnung auszusprechen, dass es seinem rastlosem Eifer gelingen werde, die Gebrechen seiner Gemeinde immer mehr zu heilen und wir versichern ihm, dass wir immer bereit sein werden, ihn in seinem Wirken kräftig zu unterstützen.“

   
   

1844 die Bruderschaft vom Hochheiligen und Unbefleckten Herzen Mariä wurde im Pfarrort Deining errichtet.

1845 werden Kirchengründe unter folgenden Bedingungen verpachtet: die Pachtdauer beträgt 6 Jahre, die Pachtgründe sind in gutem Zustand zu erhalten und die Zahlung hat in jedem Jahr um Michaeli zu erfolgen. Ein Nachlass der Pachtzinsen wird auch bei eintretendem Misserfolg der Ernte, wegen Geringfügigkeit nicht zugestanden.

1851 wurden einige Renovierungen an der Kirche vorgenommen.

1852 fand eine Gemeindemission statt. Vor allem sollten dabei den erwachsenen Christen veränderte Glaubenssituationen nahe gebracht und der Glaube neu entfacht und aufgefrischt werden.

1857 Ablösung der Zehentbaupflicht der Pfarrpfründe durch jährlich 50 fl.

1858 Ablösung derselben im Pfarrsprengel durch 13 Zehentbesitzer mit 3221 fl.

1859 nach der statistischen Pfarrbeschreibung wohnen in Deining 455 Seelen, Arzthofen 64, Leutenbach 180, Mittersthal 190, Oberbuchfeld 130, Rothenfels 50, Siegenhofen 120, Tauernfeld 123, Unterbuchfeld 130, Winnberg 73, Graßahof 8, Thannbügl 2, Straußmühle 5.

1864 als König Max II verstarb, fand auch hier in Deining am 17. März um 9 Uhr, ein feierlicher Trauergottesdienst statt. Die Glocken wurden sechs Wochen lang geläutet, wofür der Mesner mit 6 kr pro Tag, extra honoriert wurde.

1864 wurde eine kleine Krippe für die Pfarrkirche angekauft.

1864 vollendete zum Jahresende Steinmetz Breindl den Pfarrhofbau.

1865 fand um Neumarkt ein großes 5000 Mann starkes militärisches Manöver statt, in das auch die Pfarrei Deining einbezogen wurde. Der Pfarrhof diente als Hauptquartier mit dem Major des 11. Regiments und dem Regimentsarzt.

1866 die Pfarrkirche erhält den Liebfrauenaltar.

1871 Visitationsbericht: der Turm der Pfarrkirche, dessen Mauerwerk viel niedriger ist als der Dachfirst der Kirche und dessen Achteck keine Verbindung mit Kirche und Kirchendach hat, steht in keinem Verhältnis zur Breite, Höhe und Länge der Kirche selbst und stammt sichtlich aus einer Zeit, wo eine viel kleinere Kirche an ihm angebaut war, die im Laufe der Zeit erhöht und verlängert wurde. Akten über diesen Baufall finden sich zwar in der Pfarrregistratur nicht, aber der Umstand, dass das Turmquadrat nicht einmal die Höhe des Mauerwerkes der Kirche erreicht und das Achteck niedriger ist als das Kirchendach, spricht der hervorgerufene äußerst unästhetische Eindruck der Kirche aber unzweifelhaft dafür. Das Dach dieses Turmes und dessen Holz- und Mauerwerk sind durch heftige Stürme so beschädigt worden, dass nach einer Begutachtung von einer Reparatur abgesehen wird und dafür in einem Stil und der Größe der Kirche entsprechend, ein Neubau des Turmes erfolgt.

1872 erteilte das Kgl. Bezirksamt die Genehmigung zum Umbau des Turmes für 3600 Gulden. Die Hand- und Spanndienste leisteten die Bürger der Gemeinde. Die Kostendeckung erfolgte durch die Deininger Kirchenstiftung, Leutenbach gibt 100 fl und Mittersthal 500 fl dazu, den Rest übernahmen die Dezimatoren.

1874 der Maler Georg Lang erhält für einen neuen Kreuzweg den Betrag von 350 M, die Bildhauer Braun und Berger aus München für einen Christus am Kreuz 98 fl und für eine Schmerzhafte Maria 84 fl.

1875 gestattet das Bischöfl. General-Vikariat dem Pfarrer und seiner Pfarrei, eine Prozession zur Wallfahrtskapelle Lengenbach durchzuführen.

1875 in dem Buch „Matrikel des Bistums Eichstätt des Jahres 1875“  wird Deining als eine Pfarrei mit 1516 Seelen, 330 Familien und 294 Häusern beschrieben.

Schulen waren damals in Deining (2 Klassen, 1 Lehrer, 1 Gehilfe, 91 Werktagsschüler und 38 Sonntagsschüler), in Siegenhofen ( 1 Klasse, 1 Lehrer, 47 Werktagsschüler und 18 Sonntagsschüler) und in Tauernfeld ( 1 Klasse, 1 Lehrer, 18 Werktagsschüler und 9 Sonntagsschüler). Die Schulhäuser waren zugleich Mesnerhäuser.

Kirchen befanden sich in Deining (St. Willibald), in Oberbuchfeld (St. Jakobus), in Lengenbach (Maria Geburt), in Unterbuchfeld (Maria Himmelfahrt), in Leutenbach (St. Martin), in Mittersthal (St. Matthias), in Siegenhofen (St. Pankratius), in Tauernfeld (St. Nikolaus), in Winnberg (St. Georg).

Friedhöfe bestanden in Deining, Leutenbach, Mittersthal, Siegenhofen und Tauernfeld.

Die Einwohnerzahlen und die Anzahl der Häuser werden wie folgt angegeben: Deining 426 Einw. 78 Häuser, Büglmühle 6 E/ 1 H, Roßamühle 9 E/ 1 H, Straußmühle 13 E/ 1 H, Waltershof 16 E/ 3 H, Oberbuchfeld 126 E/ 23 H, Rothenfels 49 E/ 9 H, Lengenbach 7 E/ 3 H, Arzthofen 54 E/ 13 H, Thannbügl 4 E/ 1 H, Unterbuchfeld 115 E/ 25 H, Leutenbach 173 E/ 32 H, Eisenbahnstation (Bahnhof) 18 E/ 5 H, Mittersthal 195 E/ 41 H, Laaberbrücke 7 E/ 2 H, Siegenhofen 93 E/19 H, Siegenhofermühle 8 E/ 1 H, Tauernfeld 120 E/ 23 H, Winnberg 72 E/ 11 H, Graßahof 5 E/ 2 H.

1879 Errichtung eines Kooperatur Benefiziums in Deining, mit der Verpflichtung der Beihilfe in Kirche, Schule, Beichtstuhl, Krankenbesuch und Aushilfe bei Leichengottesdiensten in den Filialen. Die Auflagen dafür sind: 2 Wochenmessen für den Stifter, eine Quatember- und 5 feste Messen für den Hauptstifter Michael Geisler, Herz-Jesu Hochamt, je drei Ave bei den Stiftsmessen, sonst tägliche Frühmesse. Eigenes Haus mit eigenem Baufond. Einkommen aus dem Stiftungskapital und 100 fl jährlichen Zuschuss des Pfarrers. 162 M aus Stiftsmessen und Stolarien. An die Kirche hat das Benefizium 50 M zu leisten.

Text der Urkunde zum Benefizium: Durch Gottes Barmherzigkeit und des Hl. Apostolischen Stuhles. Franz Leopold Bischof von Eichstätt.: Allen, die diesen Brief lesen, Gruß und Segen im Herrn! Die heutige Pfarrei Deining umschließt in ihrem Gebiet die Kirchensprengel von Deining, Siegenhofen und Tauernfeld, welche vormals durch fünf Priester, seit mehreren Jahrhunderten aber nur mehr von einem Pfarrer und einem Hilfspriester versehen wird. Es war daher seit längerer Zeit der Wunsch der Pfarrgemeinde, es möge in Deining eine ständige Seelsorgspfründe gestiftet und dadurch sowohl die Zahl der Gottesdienste vermehrt, als auch den jeweiligen Pfarrer in der Verwaltung seiner Pfarrei, welche neun Kirchen und vier Schulen in sechzehn zerstreut liegenden Ortschaften zählt, eine Unterstützung zuteil werden. Zu diesem Ende haben der derzeitige Pfarrer Martin Geidtner, Kammerer des Kapitels Neumarkt und seine Parochianen (seine Gemeinde) die notwendige Fundation (Fundament) für ein Cooperatur Benefizium zustande gebracht und uns inständig gebeten, ein solches Benefizium kirchlich zu errichten und in der von ihnen gewünschten Weise zu bestätigen. Und nachdem wir das Verlangen derselben, sowohl entsprechend den seelsorglichen Bedürfnissen der Pfarrei Deining erkannt, als auch alles der Ehre Gottes und dem Heile der Seelen, sowie den kirchlichen Vorschriften gemäß geordnet befunden haben, errichten und bestätigen wir Kraft unserer bischöfl. Gewalt mit dieser Urkunde ein Cooperatur-Benefizium in Deining. Das neue Benefizium wird errichtet auf dem Altare der seligsten Jungfrau Maria in der Pfarrkirche zu Deining und trägt den Titel: Herz Jesu Benefizium.

1883 die Altäre werden durch den Maler Georg Lang restauriert. Die Kosten für die Arbeiten am Frauenaltar übernimmt M. Geisler.

1885 der Maler Georg Lang bestätigt, den Betrag von 1410 M für einen neuen Seitenaltar St. Sebastian erhalten zu haben, ebenso wie 1000 M für die Herstellung einer neuen Kanzel.

1889 das Mobiliarvermögen der Pfarrkirche wird mit 6668 M beziffert. Dazu gehören noch: Hochaltar zur Ehre des Hl. Willibald mit den Statuen der Hl. Apostelfürsten Peter und Paul 5000 M, der Frauenaltar mit den Statuen der Hl. Barbara und Hl. Katharina 2000 M, der Sebastianaltar mit den Statuen des Hl. Laurentius und des Hl. Johannes v. Nepomuk 1000 M, die neue Kanzel mit 6 Figuren 1000 M, die Orgel mit 9 Registern 300 M, das Geläute, 2 neue und 3 ältere Glocken in einem Gesamtgewicht von 3070 kg 7000 M.              

1893 der Bischof von Klagenfurt beglaubigt mit einer Urkundenabschrift eine Reliquie des Hl. Willibald.

1893 ist am 11. Juni der Gründungstag des Vereins der christlichen Familie zur Verehrung der heiligen Familie.

1896 in diesem Jahr kosten je 100 kg: Weizen 16,45 Mark, Roggen 15,75 M, Hafer 16,07 M, Erbsen 36 M, Linsen 42 M, Kartoffeln 5 M, Stroh 4,60 M, Heu 5,90 M. Die Preise für je 1kg: Rindfleisch 1,80 Mark, Schweinefleisch 1,40 M, Kalbfleisch 1,40 M, Hammelfleisch 1,20 M, Butter 1,60 M. 100 Stück Eier kosteten 4 Mark.

1897 im Oktober erfolgte eine Visitation des Bischofs. In den Visitationsberichten beschrieb der Bischof meist seinen Reiseweg mit seinen Mahlzeiten und den  Übernachtungen. Meist besuchte er mehrere Pfarreien nacheinander. Es wurden die Finanzen und Baulasten kontrolliert, die Anzahl der Taufen, Trauungen und Sterbefälle genannt und Rechenschaft über die Ausstattung und den  Zustand des Pfarrhofs, des Friedhofs und der Kirche abgelegt. Die Pfarrer mussten über den Glaubensstand der Gemeinde und ihrer Zahlungsmoral Auskunft geben, umgekehrt wurden auch die Gemeindemitglieder zur Lebens- und Amtsführung des Pfarrers befragt und ihre Klagen angehört.

1900 Kirchenmaler Georg Lang stürzt in der Mittersthaler Kirche von einem Baugerüst und verstirbt an den Folgen am 25. Mai, im Alter von 60 Jahren.

 

 

 

 

1904 wurde am 8. Februar der St. Josefsverein in das Vereinsregister beim Kgl. Amtsgericht Neumarkt eingetragen. Zwischen den Eheleuten Emanuel und Mina Wimmelsbacher, vertreten durch F.X. Engl, Brauereibesitzer in Velburg und dem Geistlichen Rat Geidtner, Vorstand des St. Josefsvereins in Deining wird ein Kaufvertrag abgeschlossen. Die Eheleute Wimmelsbacher verkaufen an den St. Josefsverein Deining das Anwesen Nr 45 in Deining, bestehend aus Wohnhaus, Stallgebäude mit Heumagazin, Wasch- und Backhaus, Kegelbahn, Saalette (Garten) und Hofraum, dazu noch einen Stadel mit Maschinenhaus, Backofen mit Hofraum, verschiedene Wiesen, Gärten, Äcker und Waldungen, sowie das Tafernrecht und andere Rechte. „Mit Allem, was band-, wand-, boden-, niet- und nagelfest ist“, aber ohne Inventar zu einem Kaufpreis von 17000 Mark. Am 17. Aug. wurde der Kaufvertrag beurkundet.

1905 ein Brand in den Nebengebäuden des Pfarrhofs verursachte einen Schaden von 7200 M.

1907 das Kgl. Bezirksamt Neumarkt erklärt im Einvernehmen mit dem bischöfl. Ordinariat Eichstätt, dass die Baupflicht der Pfründebesitzer an der Pfarrkirche, durch die Entrichtung eines Ablösebetrages erloschen ist.

1911 Kontrolle der Pfarrpfründegebäude (Pfarrhof). Das Anwesen besteht aus Hauptgebäude mit zwei Stockwerken, Keller und Dachboden, Nebengebäuden mit Kuh-, Pferde- und Hühnerstall, Stadel mit Tenne und Heuboden, der zur Zeit als Holzlege benutzt wird. Waschküchengebäude mit Backofen, der Nutzgarten und Hofraum mit massiver Einfriedungsmauer, gepflasterter Zugang zum Haupteingang, Einfahrt und Pumpbrunnen, Vorgarten mit hölzener Einfriedung und massivem Steinsockel, Obstgarten mit Hanichelzaun (entrindete Fichtenstangen), lebenden Hecken und teils mit Lattenzaun auf Steinsockel eingefriedet.

1911 erhalten die Mallersdorfer Schwestern vom Bischöflichen General-Vikariat die Erlaubnis, das Hostienbacken für die Pfarrei Deining und andere Pfarreien zu übernehmen.

1914 bestand die Absicht, die Pfarrkirche, welche sich seit Jahren als viel zu klein erwiesen hatte, zu erweitern. Nach Angaben des Pfarramtes betrug die Seelenzahl 1700. Es sollten insgesamt 812 Sitzplätze geschaffen werden, für Erwachsene 548 und für Kinder 264, zugleich war eine neue Turmkuppel geplant. Die Erweiterung sollte nach Osten erfolgen. Nach dem Kostenvoranschlag wären 57450 Mark nötig gewesen. Wegen Uneinigkeiten wurde hin und her verhandelt, bis der Ausbruch des 1. Weltkrieges die Ausführung dieses Projektes verhinderte.

1914 auf Grund der vom Hl. Stuhl Rom erhaltenen Vollmacht genehmigt der Bischof, dass in der Hauskapelle der Josephs-Anstalt in Deining das Allerheiligste aufbewahrt wird unter folgenden Bedingungen: dass 1. in dieser Kapelle wenigstens einmal wöchentlich das Hl. Messopfer dargebracht wird, 2. das Ewige Licht ununterbrochen brennt, 3. der Schlüssel zum Tabernakel sorgfältig verwahrt wird, 4. dies wird auf sieben Jahre gewährt, solange wenigstens drei Schwestern in dieser Anstalt wohnen.

1916 griff man den Plan zur Kirchenerweiterung wieder auf. Obwohl alles genehmigt war, wagte man es doch nicht, in dieser schweren Zeit an die Ausführung zu gehen.

1918 nach Kriegsende sollte wieder mit dem Kirchenumbau begonnen werden, aber da sank der Wert des Geldes. Das Geld wurde in der Folgezeit wertlos.

1919 für den Einbau einer gebrauchten Orgel für die Kirche bekam die Fa. Siemann, München den Betrag von 1922,50 M.

1919 genehmigte die Generaloberin einer einzigen Schwester den Chordienst an der Pfarrkirche zu übernehmen, aber nicht in der Öffentlichkeit wie z.B. bei Prozessionen und Beerdigungen.

1921 bestehen in der Pfarrei Deining folgende Vereine: Jungfrauenkongregation, Mütterverein, Katholischer Dienstbotenverein, Caritasverband, III. Orden, Kindheit-Jesu-Verein, Schutzengelverein, St.Josefsverein.

1923 Als Neuregelung der Stipendien für bestellte Messen und Ämter wird für die Berechnung der Stolgebühren als Grundlage der Preis für Brot festgesetzt. Diese Maßnahme hat nur den Zweck, die Stolgebühren den jeweiligen Verhältnissen anzupassen, die Forderung auf Leistung in Naturalien ist aber unstatthaft. Für eine Trauung der 1.Klasse wird der Preis von 6 Pfund Brot (2.Kl. 4Pfd Brot, 3. Kl. 2 Pfd Brot) verlangt, bei Beerdigungen variieren die Gebühren zwischen dem Preis von 12 bis 1 Pfund Brot. Diese Preisberechnung gilt für die ganze Diözese.

1925 nach der Inflation entwarf man neue Pläne zum Umbau der Pfarrkirche. Diese wurden aber nicht genehmigt. Damit erlahmte wohl die Kraft des damaligen Pfarrers J.B. Götz. Dies ist wohl begreiflich, denn zwölf Jahre an einem Projekt zu arbeiten und schließlich doch vor dem Nichts zu stehen, zerrte an den Kräften und Nerven. Nur eines wurde noch unternommen, nämlich das Dach über dem Kirchenschiff wurde erneuert.

1928 im August verlassen die Mallersdorfer Schwestern die St. Josefsanstalt und ab September übernehmen die Abenberger Schwestern dieses Heim. 

1931 errichtete man ein kleines Altersheim mit 15 Bewohnern im Josefsheim.

1931 auch in diesem Jahr beschäftigten sich die Verantwortlichen mit der Erweiterung der Pfarrkirche. Die Pläne dazu fertigte zum wiederholten Male der Architekt F. Heindl, München. Nach der Erweiterung sollte die Kirche 703 Sitzplätze haben und mit den Stehplätzen sollten 1298 Personen Platz finden. Die Gesamtkosten waren mit 51940 RM veranschlagt. Sollten die Fuhrwerks-, Hand- und Spanndienste, sowie die Erd- und Abbruchsarbeiten von der Gemeinde gestellt werden, würden sich die Kosten vermindern.

1932 eine neue Orgel für den Preis von 2600 RM wird angeschafft.

1936 Statistische Pfarrbeschreibung: die Pfarrei Deining zählt 1856 Seelen, 330 Familien, 310 Häuser.

Zur Pfarrei gehören: Deining 571 Katholiken, 8 Protestanten; Siegenhofen 137 K; Tauernfeld 126 K, 10 P;  Leutenbach 202 K; Bahnhof Deining 33 K; Winnberg 68 K, 6 P; Oberbuchfeld 150 K; Rothenfels 87 K; Lengenbach 6 K, 1 P; Unterbuchfeld 142 K; Mittersthal 241 K, 3 P; Arzthofen 63 K; Waltershof 12 K, 5 P.

Politische Gemeinden: Deining mit drei Mühlen, Leutenbach mit Tauernfeld und Graßahof, Mittersthal mit Waltershof, Oberbuchfeld mit Rothenfeld, Arzthofen, Thannbügl und Lengenbach, Unterbuchfeld mit Siegenhofen und der Mühle.

Pfarrkirche St. Willibald, erbaut 1792, Schiff 12,15m mal 31m, Stil: Renaissance, Geräumigkeit unzureichend, 1 Hochaltar, 2 Nebenaltäre, Orgel: 2 Manuale, 9 Register. Letzte Renovation der Pfarrkirche 1926. Bedachung der Kirche Ziegel, des Turmes Schiefer. 4 Glocken. Friedhof bei der Kirche.

Die Pfarrgottesdienste finden regelmäßig statt. Zweimal im Jahr bestellte Aushilfe am Willibaldsfest und am Hauptfest der Corpus Christi Bruderschaft. Besondere Andachten: Fronleichnams- und Allerseelenoktav, Novene zum Hl. Geist, Donnerstagamt mit Prozession, Samstagsabendrosenkranz, Rorateamt im Advent auf Bestellung, 40-stündiges Gebet, Herz-Jesu-Freitag, Hl. Stunde seit 1934, Maiandachten, Oktoberrosenkranz, jeden Freitag in der Fastenzeit Kreuzweg, Maiwallfahrt der ganzen Pfarrei nach Lengenbach mit Predigt.

Prozessionen in der Kirche: jeden Donnerstag, jeden 3. Sonntag im Monat, Fronleichnamsprozession. Um die Kirche: Palmsonntag, Kirchweihe, Allerseelen.

Im Ort: Fronleichnam, Willibaldsfest. Nach auswärts: Markus- und drei Bittprozessionen, Flurumgang an Christi Himmelfahrt.

Bruderschaften: Corporis Christi, errichtet 1745, Zahl der  Mitglieder: 90 % der ganzen Pfarrei. Titularfest: Dreikönigstag, Vermögen: Keines.

Schulverhältnisse: 4 Schulen, 4 männliche und 2 weibliche Lehrkräfte.

Klösterliche Niederlassungen: Ein Frauenkloster. Schwestern von der Schmerzhaften Mutter Gottes. 6 Ordenspersonen. Jahr der Niederlassung 1928. Tätigkeitsbereich: ambulante Krankenpflege, Kindergarten, Nähschule, Altersheim. Das Kloster hat eine Hauskapelle.

1938 akzeptierte die Gesamtkirchenverwaltung die Pläne für die Kirchenerweiterung in Deining. Das Kirchendach über dem Altarraum war immer schlechter geworden. Um ein eventuelles Unglück zu vermeiden, musste der Kirchenbau in Angriff genommen werden. Nachdem die Vorbereitungsarbeiten soweit geregelt waren und das Landesamt gegen die Ausführung des Planes zur Erweiterung der Pfarrkirche keine Einwände erhoben hatte, durften nach Mitteilung der Regierung und des Bezirksamtes die nötigen Abbrucharbeiten durchgeführt werden, um mit den Arbeiten bis zum Beginn der Herbsternte fertig zu werden, dabei wurde auch der an die Kirche abgetretene Schulstadel abgerissen. Am 8. Juni wurde das Projekt begonnen.

1939 die Einweihung der erweiterten Pfarrkirche erfolgte am 16. Juli durch Bischof Michael Rackl aus Eichstätt.

Bei dem Umbau der Kirche wurde der Altarraum erweitert, dahinter eine Sakristei angebaut mit Rundgang zur Loge für die Familie von Gumppenberg, die durch ein Sichtfenster am Gottesdienst teilhaben konnte und die Kommunion durch das Fenster gereicht bekam. Außerdem wurden zwei Emporen über den kleinen neuerbauten  Kirchenschiffen angebracht. Diese Emporen waren rechts für Jungmänner und links für die jungen Frauen vorgesehen. Auch dienten sie bei feierlichen Gottesdiensten dem Kirchenchor. In der Sakristei wurde ein eigener Altar errichtet, hier sollten kleine Andachten und religiöse Veranstaltungen abgehalten werden, die Emporen waren für Religionsunterricht geplant. Auch war der Einbau einer Niederdruckdampf-Heizung beabsichtigt, was aber wegen des Krieges nicht ausgeführt werden konnte.

 

 

 

1947 kommt H.H. Bischof Michael Rackl zu einem Besuch nach Deining. An dem  feierlichem Empfang und dem krönendem Festgottesdienst nehmen die Gläubigen großen Anteil. Danach informiert sich der Bischof bei dieser Visite auch über die schulische Seelsorge in der Pfarrei, sowie über die finanziellen Verhältnisse und das gesellschaftliche Zusammenleben in allen Bevölkerungsschichten.

1949 Nachdem auch der Pfarrkirche drei Glocken (2 A-Glocken und 1 C-Glocke) mit Gesamtgewicht von 830 kg, von den NS-Behörden weggenommen worden waren, wurde der Ankauf vier neuer Glocken von der Fa. Junker - mit einem Gewicht von 31 Zentner - von der Kirchenverwaltung genehmigt. Der Preis betrug 9090 DM. Die Glocken trafen am Samstag, dem 9. Juli um 5 Uhr früh in Deining ein. Vormittags um 11 Uhr fand die Glockenweihe statt. Geweiht wurden sie dem Hl. Willibald, der Hl. Walburga, dem Hl. Florian und der Hl. Maria. Im Laufe des Nachmittags wurden sie in den Glockenstuhl hochgezogen und abends um halb sechs läuteten sie zum ersten Mal.

1949 Bei herrlichen Herbstwetter fand am Samstag, dem 22. Oktober um 16 Uhr die Einweihung der Caritas-Siedlungshäuser statt. Eingeladene Gäste waren Landrat Dr. Schedl, Bürgermeister Zoch, Architekt Swoboda, Direktor Marx, der Leiter des Arbeitsamtes Neumarkt, Kreistagsmitglied Maerschalk, Zementfabrikant Behringer, sowie der Gemeinderat Deining. Eine große Menschenmenge hatte sich eingefunden, um dieser Feier beizuwohnen. Um 16 Uhr erschien eine kleine Prozession mit Kreuz und Kirchenfahnen. An der Spitze ging H.H. Dekan Lederer und die Geistlichen von Deining. Die Siedlungshäuser waren aus diesem Anlass mit Fahnen und Girlanden geschmückt. Nach einem Lied folgte die Außenweihe. Danach sang unter der Leitung einer Schwester der Kinderchor. Dekan Lederer hielt eine Ansprache und zeigte die Schwierigkeiten auf, die sich der Vollendung entgegenstellten. Er schloss mit den Worten: Wir freuen uns, dass das Werk vollendet ist. Alle, die mitgeholfen haben, waren sich in dem Gedanken einig, ein soziales Werk geschaffen zu haben. Hier hat sich der Spruch bewahrheitet, Einigkeit macht stark.

1950 Am 9. Sept. begann der Umbau des ehemaligen Feuerwehrhauses zu einem Leichenhaus. Viele fleißige Hände halfen, so dass bereits am Sonntag, dem 15. Okt. der erweiterte Friedhof und das Leichenhaus eingeweiht werden konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt, wurden die Verstorbenen noch bis zur Beerdigung zuhause aufgebahrt, oder ebenerdig im Kirchturm. Da der Friedhof in Deining überbelegt war, wurde er nun nur noch für die Bestattungen der Deininger und Unterbuchfelder geöffnet. Um die Grabdenkmäler einheitlich zu gestalten, erlaubte die Friedhofsordnung nur Grabsteine aus Jurakalk.

1950 Durch die Gemeinschaftsarbeit der Deininger Pfarrjugend und anderer Helfer baute man die ehemalige Pfarrscheune zu einem geräumigen Pfarrheim aus. Die Inneneinrichtung stellte die Brauerei, auch an eine kleine Bühne für Theateraufführungen war gedacht worden. Am 26. Dezember konnte das vollbesetzte Pfarrheim mit einer Weihnachtsfeier und Christbaumversteigerung eröffnet werden. In weihnachtlicher Atmosphäre genossen die Anwesenden die dargebotenen Beiträge und Lichtbilder und sangen gemeinsam Weihnachtslieder. Pfr. Breindl bedankte sich zum Schluss bei allen Spendern und Helfern, die diesen Umbau ermöglicht hatten.

1951 An Allerheiligen wurden die drei neu errichteten Kreuze auf dem Mittersthaler Berg, jetzt Kreuzberg genannt, durch Pfr. Matthias Breindl eingeweiht. Mit großer Beteiligung der Gläubigen der ganzen Pfarrei, bewegte sich zu später Abendstunde ein stattlicher, feierlicher Prozessionszug betend und singend auf den Berg. Die Jahre zuvor hatte die Toten- und Kriegsgefallenenehrung an Allerheiligen, in der Kirche und auf dem Friedhof stattgefunden. 

1953 Ende März setzten Fachleute die Kreuzwegstationen vom St. Annaheim aus auf den Kreuzberg. Am Karfreitag, dem 3. April weihte ein Pater aus Freystadt die einzelnen Stationen und besiegelte dies durch eine Urkunde. Bei herrlichem Frühlingswetter bewegte sich eine Dank- und Gedenkprozession Richtung Kreuzberg, hauptsächlich bestehend aus 700 bis 800 kriegsheimgekehrten Burschen und Männern und ihren Familien. Zwischen den Kreuzwegsteinen wurde betend der Gefallenen gedacht und bei jeder Station eine kurze Andacht abgehalten. In Zukunft sollte immer am Karfreitag eine Prozession zum Kreuzberg stattfinden, war der Wunsch der Teilnehmer.

1954 veranstalteten die Pallotiner in der Pfarrei eine zweiwöchige Volksmission. In Deining und den Filialdörfern fanden Gottesdienste mit Missionspredigten und Beichtgelegenheiten statt. Für alle Altersgruppen hielten die Patres gesonderte Vorträge.

1955 Der Neubau des Kindergartens und des im Haus befindlichen Altenheims wird am Samstag, dem 30. Juli in aller Stille eingeweiht. Am 1. August schloss nämlich das Altersheim im Kloster Seligenporten seine Tore und deshalb zogen 18 Bewohner von dort in das neue Haus nach Deining. Der Einzug der Kinder in ihren neuen Kindergarten fand am 1. September statt. Während der Bauzeit war der Kindergarten seit 1950 im Pfarrhaus untergebracht.

   

1957 Frau Anna Wagner, Bewohnerin vom St. Annaheim, spendet der Pfarrkirche eine neue Krippe mit großen Krippenfiguren im Wert von 1820 DM.

1958 wird eine Rosenkranzbruderschaft errichtet.

1960 die Innenrenovierung der Pfarrkirche beginnt. Die Malerarbeiten wurden an die  Fa. Preis, Parsberg zum Betrag von 6000 DM vergeben, die Fa. Schneider wurde beauftragt, die Fenster zum Preis von 6000 DM herzustellen. Die Fa. Scheidemantel aus Parsberg behandelte die Gemälde nach Angabe des Landesamtes für 5000 DM, das Gerüst stellte die Fa. Klebl aus Neumarkt für 3000 DM zur Verfügung, für Maurerarbeiten waren 2000 DM veranschlagt. Die Lautverstärkeranlage lieferte die Fa. Philipps aus Nürnberg für 2000 DM, die Kirchenbänke fertigte die Fa. Sippl aus Deining für 2000 DM. 

Um weitere Schäden an der Pfarrkirche zu vermeiden, war auch die Außenrenovierung dringend notwendig, dies wurde vom Bauamt des Ordinariats und vom Landesamt für Denkmalpflege bestätigt. Die Kosten der Außenrenovierung beliefen sich auf 30800 DM, dabei wurde auch die Ansicht und Bauform des Turmdaches verändert. Während der Zeit des Umbaus wurden die Gottesdienste im Pfarrheim abgehalten.

1961 die Kirchenverwaltung genehmigte den Ankauf eines Frührenaissancealtars um den Betrag von 7000 DM. Nach dem Kauf kamen plötzlich in Coburg bei den Mitbietern, Einwände und Bedenken dagegen auf, deshalb musste die Abholung des Altars mehrmals verschoben werden. Die Restaurierung in der Folgezeit, durch den Kirchenmaler Preis aus Parsberg kostete 9000 DM. Gutachten: Der neue Altar stammt aus der Frührenaissance und wird auf die Zeit um 1650 datiert. Es handelt sich um einen architektonisch gestalteten Altarbau, mit Sockel, Pilaster, Säulen und Gebälk, der von einem Aufsatz bekrönt wird. Der zuerst in der italienischen Renaissance gestaltete Altartypus wird in Süddeutschland im Zuge der Gegenreformation, vor allem im 17. Jhd., in mannigfaltiger Abänderung auch noch im 18. Jhd. verwendet. Er stand in der romanischen Kirche St. Zeno in Bad Reichenhall als Seitenaltar. Da 1870 durch den Deininger Kirchenmaler Georg Lang das Münster St. Zeno im neugotischen Stil erneuert wurde, kamen die bisherigen Altäre aus der Kirche heraus. 1922 wurde dieser Altar an die Coburger Landesstiftung für die Martin-Luther-Kapelle auf der Veste Coburg verkauft. Abgesehen davon, dass sich der Altar in seiner barocken Erscheinung unbefriedigend den mittelalterlichen Formen der Lutherkapelle in der Veste eingliederte, widersprach er auch grundsätzlich sowohl im Aufbau, als auch in der Ikonographie der evangelischen Kirchentradition. Die salpeterhaltigen Wände dieser fensterlosen Kapelle haben den Altar sehr geschädigt, deshalb wurde er aus der Kapelle herausgenommen und zerlegt im Zeughaus gelagert. Das Altargemälde eines unbekannten Malers stellt nicht, wie man bisher angenommen hatte, die Geburt Christi, sondern die mystische Vermählung der Hl. Katharina mit dem Christkind dar.

1963 Am Pfarrhaus und dem Pfarrheim werden zum Preis von 12000 DM Renovierungsarbeiten durchgeführt.

1964 zwei Holzfiguren (St. Willibald und St. Walburga) wurden für den neuen Hochaltar um den Betrag von 5500 DM gefertigt. Der morsche Bretterfußboden in der Pfarrkirche wich einem Kunstbodenbelag für 2500 DM. Die Herstellung der Kirchenbänke erfolgte nach Angabe des Konservators Prof. Dr. Dambeck, die Barockwangen wurden von der Schreinerei Stefan Lang abgebeizt, gebleicht und in Limba-Eiche erstellt. Zugleich baute man eine elektrische Heizung in die Bänke. Die Gesamtkosten dieser Arbeiten beliefen sich auf 37000 DM. 1966 das Pfarrhaus bekam eine neue Heizung, neue Türen und frostsichere Platten im Eingangsbereich, ebenso wurden die Innenräume des Benefiziantenhauses renoviert.

1965 Ein gemeinsamer Festtag für das Katholische Werkvolk/KAB und die CAJ war die dreifache Bannerweihe Anfang Juli. Die zahlreichen Festgäste versammelten sich beim Kriegerdenkmal zu einem imposanten Kirchenzug. Die gemeinsame Weihe von drei Bannern von der Erwachsenenorganisation des Kath. Werkvolks und von CAJ und CAJF als Jugendorganisationen bezeichnete der Festprediger als sichtbare Zusammengehörigkeit und als Verbundenheit mit dem christlichen Glauben.

1965 Am Schutzengelfest fand die feierliche Bannerweihe der KLJB statt. Pater Josef Frank zelebrierte ein feierliches Hochamt. Für die musikalische Umrahmung sorgte die KLJB selbst. Im Anschluss an den Gottesdienst fand im Pfarrheim eine Kundgebung statt. Die Katholische Landjugendbewegung entstand aus dem Kath. Burschenverein, deshalb folgte noch der Aufruf an die Jugendlichen, dass sie das Erbe ihrer Mütter und Väter übernehmen und weitertragen sollen.

1968 fanden in der Diözese Eichstätt erstmals Pfarrgemeinderatswahlen statt. Zweimal wurde nach drei Jahren gewählt, ab 1974 dann im vierjährigen Rhythmus. Die Pfarrgemeinderäte sollten dem Pfarrer helfend und beratend beistehen. 

1971 Die Kirchenverwaltung lehnte die Übergabe des kirchlichen Friedhofs an die Verwaltung der Gemeinde Deining ab.

1972 Der alte Glockenstuhl der Pfarrkirche war wurmstichig geworden und deshalb musste er entfernt werden. Die Fa. Freundorfer aus Neumarkt baute im Kirchturm einen neuen Glockenstuhl aus Eisen ein. Die sechs Glocken wurden dazu abmontiert und verstummten deshalb für drei Wochen.

1972 Am 15. Okt. wurde die 900 Jahrfeier der ersten Kirchenweihe in Deining mit einem Festgottesdienst begangen. Das feierliche Hochamt zelebrierte Generalvikar Josef Pfeiffer, der die Grüße des Bischofs übermittelte. Die musikalische Umrahmung übernahm die Werkvolkkapelle aus Neumarkt. Nach dem Gottesdienst gedachte man auf dem Friedhof aller Verstorbenen und Gefallenen, für die dieses Gotteshaus ebenfalls christliche Heimat war. Mehrere Vorträge über den Kirchenpatron und seine Familie fanden in dieser Festzeit statt, Herr Lehrer Schimek erstellte eine Festschrift, die mit dem wöchentlichen Kirchenanzeiger gegen einen symbolischen Beitrag von 50 Pfg. ausgegeben wurde.

1973 Die Hauskapelle im St.-Annaheim erhielt von der alten Hauskapelle des Krankenhauses Neumarkt einen Altar, einen Ambo und einen Tabernakel mit Aufbau, im Wert von 4500 DM.

1973 Der Pfarrgemeinderat Deining beschließt einstimmig, zusammen mit den Pfarreien Döllwang und Großalfalterbach einen Pfarrverband zu bilden.

1975 Zum ersten Mal wurde in der Abenddämmerung ein Martinszug durchgeführt. Über 200 Kinder mit ihren selbstgebastelten Laternen beteiligten sich daran und folgten „St. Martin“, der mit seinem Pferd durch die Straßen ritt. Am Kirchenbügl über dem Kriegerdenkmal führten Darsteller ein Martinsspiel auf. Danach teilten die Kinder die gespendeten Gebäckstücke untereinander.

1976 Die Bewohner des Deininger Bahnhofs hatten den Wunsch geäußert, dass sie in den Pfarrverbund der Deininger Pfarrkirche eingegliedert werden und auch auf dem Deininger Friedhof beerdigt werden sollten. Dieser Wunsch wurde ihnen ab Oktober gewährt.

1977 Zum ersten Mal wurde eine Pfarrwallfahrt geplant, die als Ziel Wemding hatte. Sehr viele Pfarrangehörige wollten mit dabei sein und so machten sich 500 Gläubige mit 10 Bussen auf den Weg zur Wallfahrtskirche „Maria Brünnlein“ in Wemding.

1977 Die Kath. Volksbücherei, die schon mehrere Jahre verwaist war, wurde im Pfarrhaus in einem anderen Raum wieder neu eröffnet. Nun konnten sich die Leseratten selbst ihre bevorzugte Lektüre aussuchen, was in früheren Zeiten nicht möglich war, denn da bekamen die Leser ein Buch überreicht, das ihrem Alter entsprach und nicht unbedingt ihrem Interesse.

1977 Die evangelische Kirchengemeinde feierte in einem würdigen Rahmen ihr 25jähriges Kirchenjubiläum. Nach dem Krieg kamen sehr viele Flüchtlinge und Heimatvertriebene nach Deining, das bis dahin fast nur von Katholiken bewohnt war. In Ausweichräumen mussten die Gottesdienste der evangelischen Gemeinde abgehalten werden, deshalb wurde bald der Wunsch nach einer eigenen Kirche laut. Nach Pachtung eines Grundstücks konnte an den Bau der Kirche gegangen werden. Durch einen überraschenden Zufall erwarb man eine ehemalige Gefangenenbaracke von der Fa. Pfleiderer. Das Holzgebäude verfügte über einen Kirchenraum und eine Mesnerwohnung. Am 26. Oktober 1952 wurde das Gotteshaus eingeweiht.

1978 fand am 1. Januar in der Aula der Volksschule der erste Neujahrsempfang der Pfarrei und Gemeinde Deining statt. Eingeladen waren alle, die im Rampenlicht kirchlicher und kommunaler Öffentlichkeit standen. Nach dem gemeinsam gefeierten Gottesdienst in der Kirche versammelten sich die Gäste im Schulhaus zu einem kleinen Umtrunk mit Neujahrsansprachen.

1978 In Deining sollte wieder ein Kirchenchor gegründet werden. Schon in früheren Zeiten bereicherten Chöre die Festgottesdienste. Nach einem Aufruf im Kirchenanzeiger meldeten sich engagierte Sängerinnen und Sänger. Zur ersten Chorprobe versammelten sich am 28. April, 29 Frauen und Männer und begründeten damit den Kirchenchor.

1978 Bei herrlichem Maiwetter wurde das erste Pfarrfest begangen, das unter dem Motto stand: „Gott ruft sein Volk zusammen“. Der erste Tag des Pfarrfestes war den Kindern und Jugendlichen gewidmet, die sich mit Wettspielen und Luftballonwettflug vergnügten und dem Theaterspiel der Landjugend, das am Vormittag und am Abend im renovierten Pfarrheim aufgeführt wurde. Mit Festgottesdienst, Festprediger und einem Festzug der Vereine begann der zweite Tag dieser Feierlichkeit. Fortgeführt wurde er mit Frühschoppen und Blasmusik, einer Tombola zugunsten der Erneuerung des Pfarrheims, musikalischen und humoristischen Beiträgen von verschiedenen Gruppen und mit Speisen und Getränken bei geselligem Beisammensein. Mit einem Tanzabend endete dieses erste Pfarrfest, das sich in der Folgezeit im jährlichen Wechsel mit dem Pfarrausflug alle zwei Jahre einstellte.

1979 Beim zweiten Pfarrausflug war das Ziel der Wallfahrtsort „Maria Birkenstein“. 529 Gläubige machten sich mit 10 Bussen auf die Reise zum Fuße des Wendelsteins und pilgerten dort, betend und singend, begleitet von der mitgereisten Blaskapelle, in einer langen Prozession, zur Gnadenkapelle.

1981 Bei der Außenrenovierung der Pfarrkirche wurde der Kirchturm in die  ursprünglichen Form, mit vier Dachgiebeln, zurückgebaut. Auch das drei Zentner schwere und 2,5m hohe Kreuz auf der Kirchturmspitze wurde abgenommen, restauriert, vergoldet und wieder an seiner ursprünglichen Stelle verankert.

1981 bildete sich eine Frauengruppe, in der sich Frauen untereinander über Probleme und Interessen austauschen und sich aus der Isolation befreien konnten. Persönliche Weiterbildung in religiöser, sozialer und kultureller Sicht wurde gefördert und der monatliche Treff sollte ein paar sorgenfreie Stunden ermöglichen. Die Gruppe nannte sich Frauen-Treffen-Sich und gestaltete viele unterhaltsame Abende, Gottesdienste, Vorträge und Ausflüge.

1983 Die umfangreichen Arbeiten im Innenraum der Pfarrkirche konnten nach sieben Monaten Bauzeit kurz vor Weihnachten abgeschlossen werden. Als Notkirche diente der Pfarrheimsaal. Firmen und viele fleißige Helfer renovierten die Kirche, so dass sie im neuen Glanz erstrahlte. Alle 52 Bänke im Kirchenschiff und 7 Bänke bei den Seitenaltären hatten jetzt die gleiche Höhe. Eine erneuerte Fußbodenheizung spendete bei Bedarf Wärme. Zwei Seitenaltäre bereicherten nun den Altarraum, ebenso ein Volksaltar und ein Ambo, beide aus Jurastein. Die feierliche Altarweihe durch Bischof Alois Brems fand am 18. Dezember statt.

1984 Als Jahrhundertwerk wurde die neue Sandtner Orgel mit ihren 1848 Pfeifen und 27 Registern angepriesen. Dompropst Josef Pfeiffer weihte die neue Orgel und übergab sie ihrer kirchlichen Bestimmung. Regionalkantorin Sigrid Schwab brachte die „Königin aller Instrumente“ erstmals zum Erklingen.

1986 Anfang Mai wurde der neu angelegte Friedhof am Ende der Schlossstraße eröffnet und somit der alte Friedhof um die Kirche stillgelegt. Zahlreiche Gläubige hatten sich an der Prozession von der Kirche zum Friedhof beteiligt. Für 325 Grabstellen war diese Anlage geplant. Die Art der Grabmale, die die Angehörigen zur Erinnerung an ihre Toten wünschten, blieb jedem selbst überlassen. Einige Tage nach der Einweihung des Friedhofs fand bereits die erste Beerdigung statt.  

1988 Das Gemälde des Hochaltars wurde zur Restauration gebracht. Als Übergangslösung setzte man für kurze Zeit, das frühere Hochaltarbild mit der Heiligen Königsfamilie um St. Willibald, ein.

1988 Vom 21. bis 31. Mai fand eine Marianische Woche statt, zu der ein Gnadenbild, das durch die Pfarreien der Diözese wanderte, auch in Deining Station machte. Eine kleine Gruppe Deininger holte am Pfingstsamstag das Muttergottesbild zu Fuß in Pilsach ab und zog damit über Pelchenhofen und Lengenbach nach Deining. Während dieser Festwoche besuchten viele ehemalige Kapläne die Pfarrei und gestalteten Marienfeiern mit der persönliche Marienweihe der Pfarrangehörigen. Eine Marienampel wurde am rechten Seitenaltar platziert und sollte bis zum Heiligen Jahr 2000 brennen.

1989 Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, dass Iwan Rebroff (ein Weltstar zu dieser Zeit) in der Deininger Pfarrkirche ein Konzert geben würde. Noch nie zuvor fand im Gotteshaus eine ähnliche kulturelle Veranstaltung statt. Rebroffs zweistündiges Programm „Festliche Abendmusik“ umfasste klassische und geistliche Lieder, liturgische Gesänge, orthodoxe Lithurgien und Gospelsongs in sämtlichen Tonlagen. Über 500 begeisterte Zuhörer nahmen an diesem besonderen Konzert teil.

1990 Bei einer Mitgliederversammlung des St.-Josefsvereins wurde in Gegenwart der Verantwortlichen des Caritasverbands beschlossen, dass das St.-Anna-Altenheim an die Caritas übertragen wird. Der Umbau des Annaheims erhielt erst ein Vierteljahr zuvor den kirchlichen Segen. Bei der Erstellung des Erweiterungsbaus stellte sich heraus, dass die veranschlagten Kosten die Kräfte des St.-Josefsvereins überstiegen. Um die weitere Finanzierung zu gewährleisten, sollte das St.-Anna-Altenheim in die Hände des Caritasverbands übergehen. Dieser war bereit, das Heim in Erbbaurecht auf 99 Jahre zu übernehmen. Der Kindergarten und die ambulante Krankenpflege blieben in der Verantwortung des St.-Josefsvereins.

1992 Im Juni erhielt der Erweiterungsbau des St. Anna-Altenheimes, durch Domkapitular und Caritasdirektor Johannes Schmidt, die kirchliche Weihe. Der Festgottesdienst wurde in der Pfarrkirche gefeiert, danach begab sich ein beachtlich langer Festzug zum Caritas-Seniorenheim. Zu diesem Zeitpunkt lebten 54 Bewohner und 10 Ordensschwestern in den vorhandenen Zimmern. 25 Angestellte und 5 Ordensschwestern sorgten für das Wohl der Heimbewohner.

1994 Nach einem Jahr Aufenthalt im Schulgebäude kehrten die Kindergartenkinder in den umgebauten Kindergarten zurück. Das alte, 1955 erbaute, leerstehende Kindergarten- und Altenheimgebäude war abgerissen und die Räumlichkeiten von 1978 umgebaut und erneuert worden. Dies wurde mit der kirchlichen Weihe und einem Festprogramm gefeiert. Zugleich beging man das 90jährige Gründungsjubiläum.

1994 Tausende Gläubige aus Nah und Fern kamen zu Fuß oder mit dem Auto zur 300-Jahrfeier der Wallfahrt „Zu unserer lieben Frau“ von Lengenbach. Trotz Regens feierte Bischof Dr. Karl Braun, im Freien, ein Pontifikalamt vor den dichtgedrängten Gläubigen.  

2001 Generalvikar J. Limbacher zelebrierte den Gottesdienst zur Weihe der Kapelle „Zum Barmherzigen Jesus“ am Deininger Bahnhof. Viele freiwillige Helfer und großzügige Spender trugen zur Reduzierung der Baukosten bei. Der Altar stammte aus der ehemaligen St.-Josefsheim-Kapelle.  

2001 Nach einer 70jährigen Geschichte der Klosterschwestern aus Abenberg ging im Dezember eine Ära zu Ende. Die letzte Schwester verließ das St. Annaheim und somit auch Deining. Die Nonnen prägten jahrzehntelang das öffentliche, kirchliche und soziale Leben im Ort.

2002 Anlässlich des Willibaldsfestes trafen sich mehr als dreißig, in der Pfarrei beheimatete Ordensleute im Pfarrheim. Viele nutzten diese Gelegenheit zu einem Heimaturlaub bei ihren Verwandten. Die weitest angereiste Klosterschwester war Sr. M. Barbara Simson aus Chile. Auch einige Priester, Pater und Frater waren der Einladung gefolgt. Die Schwestern arbeiteten teilweise noch in ihren Berufen als Lehrerinnen, Kindergärtnerinnen, Kranken- und Altenpflegerinnen. Ein gemeinsamer Gottesdienst und Fototermin beendete das unterhaltsame Wiedersehensfest.

2005 Die renovierte St.-Ulrichs-Kapelle an der Labermühle wurde feierlich eingeweiht. Nach Einigung mit der Naturschutzbehörde konnte eine kleine Brücke über einen Bach angelegt werden, sodass das Kirchlein zu Fuß erreichbar war. Von Deininger Bürgern wurde eine Statue des Hl. Ulrichs gespendet.

2007 Wegen der dreijährigen Renovierung der Wallfahrtskirche war es dort etwas ruhiger geworden. Nach den Umbaumaßnahmen, die auf 400000 € beziffert waren, lebte die Lengenbacher Wallfahrt wieder auf und zum Eröffnungsgottesdienst pilgerten ca. 800 Besucher dorthin.     

2009 An Allerheiligen erhielten die neue Aussegnungshalle im ausgesiedelten Friedhof, der Urnenhain mit seinen Stelen und das erweiterte Gräberfeld ihren Segen. Neben dem Gebäude, mit 50 Sitz- und 30 Stehplätzen, befindet sich separat der Glockenturm. Der überdachte Eingangsbereich bietet 60 Stehplätze. Das alte Leichenhaus bei der Kirche wurde abgerissen und der ehemalige Friedhof um die Kirche parkähnlich angelegt.

2020 Die weltweite Coronakrise machte auch vor Deining nicht halt. Gemeinsame Gottesdienste durften wegen der angeordneten Coronaregeln nicht mehr gefeiert werden. Erstkommunionen, Taufen und Trauungen mussten verschoben werden. Beerdigungen fanden nur mehr im engsten Familienkreis statt. Jeden Tag wurde trotzdem in der Pfarrkirche um 19 Uhr ein nicht öffentlicher Gottesdienst gefeiert, dem man in Gedanken beiwohnen konnte. Sonntags um 10 Uhr läuteten die Kirchenglocken aller Kirchen für fünf Minuten, als Zeichen der Zusammengehörigkeit. Jeden Sonntag um 9 Uhr feierten die Priester einen nicht öffentlichen Gottesdienst, der als Livestream über Youtube zuhause mitverfolgt werden konnte.

2021 Einweihung der neuen elektronischen Orgel. Nachdem die 37 Jahre alte Pfeifenorgel immer häufiger aussetzte, stand vor drei Jahren endgültig fest, dass eine  Sanierung nötig war. Als Zwischenlösung wurde zunächst ein neuer Kompressor eingebaut, um die Orgel spielbar zu halten. Die anstehenden Sanierungskosten überschritten aber die finanziellen Möglichkeiten, deshalb entschloss sich die Kirchenverwaltung zum Kauf einer elektronischen Orgel. Im Februar lieferte die Firma „Orgelhaus“ im Stiftland die neue Orgel, die im März mit zwei Aufzügen auf die Empore gehoben wurde. Die Töne kommen nun nicht mehr aus den Orgelpfeifen, sondern aus dem Computer. Die alte Orgel ist nur noch ein schönes Hintergrundbild.

2022 Die Kindertagesstätte „Sonnenschloss“ in der Schlossstraße wurde offiziell eingeweiht, nachdem das Haus bereits seit über einem Jahr von den Kindern bezogen war. Durch die Corona-Pandemie konnte aber jetzt erst die offizielle Einweihung für das zweistöckige Gebäude, in dem sich Sozialwohnungen und die Kindertagesstätte befinden, vollzogen werden. Das „Sonnenschloss“ beherbergt zum jetzigen Zeitpunkt 74 Kinder. Den Löwenanteil der Bausumme übernahmen Bund und Land, auch die Gemeinde Deining und der St. Josefsverein als Träger, brachten sich finanziell mit ein. Insgesamt wurden 4,5 Millionen Euro investiert.

2022 Am 3. Juli wurde mit einem Pfarrfest die 950-Jahrfeier der Kirchen- und Ortsgeschichte begangen. Im Vorfeld bereits herrschte reges Interesse an Kirchen- und Dorfführungen. Die Pfarrei lud zu einem Festgottesdienst ein, anschließend spielte während des Frühschoppens und dem gemeinsamen Mittagessen die Blaskapelle auf. Der Verzehr von Kaffee und Kuchen wurde ebenfalls musikalisch begleitet. Ein buntes Kinderprogramm schloss sich an. Für alle Interessenten wurde eine Bilderausstellung eröffnet, mit vielen alten Fotos zur Kirchengeschichte. Auch fand nochmals eine Kirchenführung statt. Im Herbst soll ein „Bunter Abend“ folgen, mit Sketchen über geschichtliche Begebenheiten und unterhaltsamen und musikalischen Beiträgen.