Geschichte Straßennamen

"Altenburgstraße" in Deining

Die Altenburgstraße ist benannt nach Stephan Groß von Altenburg (auch Altenberg), der als Besitzer der Burg in Deining und Gründer von Großahof, heute Graßahof gilt. (1098 Historischer Atlas von Bayern, Staatsarchiv Amberg)

"Georg-Preu-Straße" in Deining

1611 wird Georg Preu als erster Schulmeister in Deining erwähnt. Er erhielt für dieses Amt 13 Gulden, 12 Kreuzer und 6 Metzen Getreide im Jahr und verzog 1626 nach Möning.

"Gumppenbergstraße" in Deining

Der Kriegsminister Anton Bannerheer Freiherr von Gumppenberg erhält am 10. April 1844 das zum "Kanzlerlehen" erklärte Landgut Deining. Er wurde 1787 in Breitenbrunn geboren und war "Vasall der Krone Bayern", könglich-bayerischer General und Kriegsminister. Das Gut Deining wurde jeweils an den erstgeborenen Sohn weitergegeben, so dass es bis 1958 im Besitz der Familie Gumppenberg blieb. Mit Ottmar Hubert Freiherr von Gumppenberg starb 1958 der letzte Besitzer in Deining. Seine Witwe veräußerte das Schloss und bewohnte bis zu ihrem Tod einen ganzen Trakt des Deininger Altenheim. Zu erwähnen ist auch noch Friederike von Gumppenberg, die auf Wunsch König Ludwig I. von Hofmaler Stieler porträtiert wurde und als eine der schönsten Frauen Bayerns in der Schönheitsgalerie im Nymphenburger Schluss in München hängt. Sie starb 1916 in Deining.

"Georg-Lang-Straße" in Deining

Viele kennen den Brunnen vor dem Rathaus, doch weiß bestimmt nicht jeder, wer darauf zu sehen ist. Am 14.03.1840 erblickte Georg Lang als uneheliches Kind das Licht der Welt in der heutigen Bahnhofstr. 5. Mit seiner Mutter Barbara Lang, wuchs er im Hause seines Onkels Anton Lang, im damaligen Haus Nr. 49, auf. Sein Onkel betrieb zu diesem Zeitpunkt eine Schreinerwerkstätte und eine kleine Landwirtschaft.
Über die Schulzeit des Kirchenmalers ist nichts vermerkt, als Bub arbeitete er jedoch bereits in der Schreinerwerkstatt seines Onkels mit. Truhen und Kästen wurden dort in Auftrag gegeben und bemalt, was sicherlich zu den ersten Kontakten mit der Malerei führte.
Georg Lang fertigte im Alter von 24 Jahren sein erstes Bild, das Deining mit seinen Pfarrdörfern zeigt. Dieses Bild ist heute im Besitz des Pfarrhofes Deining. Seine tiefe religiöse Einstellung trug zu seiner Faszination für die sakrale Malerei bei. Ein von Georg Lang gefertigtes Ölbild des Hl. Petrus konnte in Oberwiesenacker in der Sakristei bewundert werden, über den Verbleib des Bildes ist heute allerdings nichts bekannt.
Es wird angenommen, dass sich Georg Lang ab dem Jahr 1870 den Nazarenern anschloss, einer Malervereinigung in Wien, deren Ziel eine strenge religiöse Darstellung von biblischen Themen und Ereignissen aus dem Leben von Jesus Christus war. Aber wie kommt Georg Lang nach Wien? Seine Großeltern mütterlicherseits hatten acht Kinder, von denen der Onkel des Kirchenmalers, Anton Lang, die elterliche Schreinerei übernommen hatte. Somit hatten die anderen Geschwister keine Existenzgrundlage mehr. Einige von ihnen wanderten nach Amerika und Österreich aus. Es liegt nun die Vermutung nahe, dass er mit seiner Verwandtschaft zum Besuch der Familie nach Wien fuhr und dort mit dem Nazarener Stil in Berührung kam.
Seinen ersten Auftrag als Kirchenmaler erhielt Georg Lang zur Gestaltung der Deckenbilder der Kirche in Rohr, bei Freystadt. Danach fertigte er 1871 für die Filialkirche St. Leonhard ein großes Ölbild für den Hochaltar an. Es folgte ein Kreuzweg für die Kirche in Rohr.
Im Umkreis von Deining machte sich Georg Lang vor allem durch seine Bescheidenheit, Ehrgeizigkeit und Frömmigkeit bald einen Namen. Er erhielt Aufträge aus Seubersdorf, Winnberg, Traunfeld und der Pfarrgemeinde Deining. Natürlich hatte er auch Förderer und Gönner. Unter ihnen waren der Eichstätter Bischof Franz Leopold, Freiherr von Leonrod (1867 – 1905 Bischof von Eichstätt) und der Geistliche Rat und Pfarrer von Enkering Sebastian Muzz. In der Diözese Eichstätt restaurierte und stattete er zahlreiche Kirchen neu aus.
Der Kirchenmaler führte ein sehr sparsames Leben. 1875 kaufte er sich gegenüber dem Anwesen seines Onkels das Grundstück Nr. 75, dass nur 0,04 Tagwerke groß war. Sein Haus, das für eine alleinstehende Person sehr geräumig war, enthielt für die damaligen Verhältnisse eine Besonderheit: ein Arbeitszimmer, in dem wohl seine Arbeiten an Kreuzwegen und Ölgemälden in der Winterzeit erfolgt ist.
Im Jahre 1879 arbeitete er an den Deckenfresken der Pfarrkirche in Seligenstadt (Heideck). Dort lernte er die 17 Jahre jüngere Anna Albrecht kennen und lieben und schloss mit ihr den Bund der Ehe. Im Jahr 1880 erblickte der Sohn Johann in Deining das Licht der Welt, im Jahr 1882 dann Tochter Walburga. 1884 folgte dann der Sohn Otto. Die Töchter Bertha und Anna verstarben im Kindesalter. Als sechstes Kind kam Sohn Georg zur Welt. Es wurden noch zwei weitere Töchter geboren, die die Namen der bereits verstorbenen Kinder Bertha und Anna erhielten. Zeit seines Lebens war Georg Lang sehr hilfsbereit und half jedem, der um Unterstützung bat, ein Umstand, der es seiner Witwe Anna nach seinem Tod im Jahr 1900 nicht leichter machte.
Im Mai 1900 begannen die Kirchenarbeiten an der Kirche in Mittersthal. Die Kirche wurde innen eingerüstet und ausgeweißt. Die Arbeiten in den kalten und zum Teil feuchten Kirchen trugen vermutlich zu einer Nierenerkrankung Georg Langs bei. Wie genau der Unfall bei den Kirchenarbeiten passiert ist, ob er ausgerutscht ist oder das Gerüst komplett eingestürzt ist, ist bis heute nicht bekannt. Georg Lang stürzte mehrere Meter tief auf den harten Steinboden. Am 25. Mai 1900 verstarb der berühmte Sohn Deinings an den Folgen des Sturzes, am 27. Mai fand er auf dem Friedhof in Deining seine letzte Ruhe.

"Heideckstraße" in Deining

Nach einer Urkunde von 1278 stand Gottfried von Heideck die Vogtei "Theiningen" zu. Er übte somit die Vogtei über Reichslehen aus, die die Eichstätter Kirche im Jahre 1053 von Kaiser Heinrich erhalten hatte. Vermutlich wohnten die Heidecker jedoch nicht selbst hier, sondern hatten einen sog. "Dienstmann", d.h. Verwalter, angestellt der 1291 als "Ditrich von Teiningen" urkundlich erwähnt wird.

"Löwenthalstraße" in Deining

Franz von Löwenthal erwarb das Gut Deining 1693. Das Schloss war nach den kriegerischen Auseinandersetzungen des Landshuter- und Schwedenkrieges zerstört. Von Löwenthal beginnt das Schloss neu aufzubauen und errichtet 1697 eine Braustätte, in der er Weißbier siedet. Als sein Sohn 1740 das Erbe antritt ist Deining wieder ein blühender Ort. Die Hofmark Deining blieb bis 1830 im Besitz des Adelsgeschlechts der Löwenthal. Ein Löwenthal hat die "Geschichte des Schultheißenamtes Neumarkt" geschrieben; dies scheint eine der wichtigsten Geschichtsquellen über Deining zu sein, denn sie geht bis 1291 zurück. Übrigens entstammt der untere Teil des Deininger Ortswappens mit seinen drei blauen Sternen auf Goldgrund dem Löwenthal-Wappen, welches zusätzlich noch den Löwen im Wappen führt.

"Magister-Dorn-Straße" in Deining

Magister Dorn war während des dreißigjährigen Krieges Pfarrer in Deining. Er verfasste ein kleines Büchlein, heute im Pfarrarchiv Deining niedergelegt, über den großen und kleinen Zehent zu Deining. In ihm sind erstmals alle Haushaltungen festgehalten.

"Pfarrer-Breindl-Straße" in Deining

Pfarrer Mathias Breindl, Pfarrer in Deining von 01.12.1949 bis 31.07.1976, verstorben am 01.09.1992 in Neumarkt. Auch "Kirchenbaumeister", Mitbegründer des jetzigen Kindergartens.

Pfarrer-Breindl-Straße

"Pfarrer-Geidtner-Straße" in Deining

Pfarrer Martin Geidtner gründete den Josefsverein, baute den ersten Kindergarten und das erste Altenheim, dessen Gebäude in der Unteren Hauptstraße durch ein neues ersetzt wurde (ehem. St. Josefsheim, jetzt Norma-Grundstück). Er gründete auch eine Niederlassung der Mallersdorfer Schwestern in Deining, die von 1904 bis 1928 bestand und dann von den Schwestern der Schmerzhaften Mutter von Abenberg übernommen wurde.

"Pfarrer-Zinckel-Straße" in Deining

Zinckl war von 1723 bis 1774 Pfarrer in Deining. Er war ein hochgelehrter Mann und hatte in Bamberg und Wien studiert. Er ist der Erbauer der Deininger Kirche und der Wallfahrtskirche am Lengenbach. Nach einer alten Ortsüberlieferung hat er 1724 die ersten Kartoffeln in der Oberpfalz angebaut. Nähere Angaben über Johann Georg Zinckel sind auch auf seiner Totentafel in der Pfarrkirche von Deining, innen, rechts vom Nord-Portal zu finden.

"Rochus-Schuster-Straße" in Deining

Rochus Schuster wurde 1663 zum ersten kaiserlichen Posthalter von Deining ernannt. Geschäftstüchtig benannte er sein Gasthaus in "Zur Post" um und errichtete die erste Posthalterei in Deining an der Postwagenstrecke von Nürnberg nach Regensburg.

"Schweppermannstraße" in Deining

1345 ist Hartung Schweppermann, Sohn des berühmten Feldhauptmanns Seyfried Schweppermann, Eigentümer des Adelsitzes in Deining. 1370 ist dann ein Heinrich Schweppermann Pfarrer in Deining.