Schulgeschichte von Tauernfeld
Zum baldigen Schulbeginn ein kleiner Einblick in die Tauernfelder Schulgeschichte.
Lehrer Josef Brückner schreibt 1873 folgendes:
Das Schulhaus wurde 1847 erbaut, ist in gut baulichen Zustande, einstöckig und Eigentum des Schulsprengels. Die Wohnung des Lehrers enthält neben dem Lehrzimmer, eine Wohnstube, eine Küche mit Kochherd, einen Boden mit Dachzimmer, einen Keller, durch den ein beständiger Wasserfluß läuft, ein großer Schulgarten, von dem der Lehrer allerdings selbst in fruchtbaren Jahren wenig Nutzen hat, denn freche, rachgierige Menschen halten Haberfeldtreiben und machen sich mit der Beute davon. So geschehen vom 12. auf den 13. Juli 1872. Die Lage des Hauses selbst ist eine ungünstige, weil tiefliegend, von Brunnen umgeben, der Baugrund lehmig und naß. Schülerzahl: 22 Werktags- und 15 Feiertagsschüler."
Das alte Schulhaus, jetzige Krämerei zwischen Kirche und Schmiede, war feucht, die Lehrerwohnung beengt, der Schulsaal war zu klein. Den Hausschlüssel konnte man zur Aufbewahrung in die Dachrinne legen. Es war alles klein und unansehlich," schreibt Franz Besold 1953, und genügte den höheren Ansprüchen nicht mehr, und so wurde der Bau eines neuen Schulhauses erwogen und 1928 ausgeführt. Schülerzahl: 28."
Während der dreiunddreißigjährigen Amtszeit von Michael Hoferer waren verschiedene Aushilfslehrer krankheits- und kriegsbedingt in Tauernfeld tätig, wie Ernst Röder, Michael Holzschuh, Hans Zemler, Alois Böhm.
Wegen geringer Schülerzahl ist die Tauernfelder Schule während des Schuljahres 1953/54 geschlossen und 17 Kinder müssen nach Leutenbach zur Schule gehen. Die Schule in Tauernfeld wurde 1969 aufgelöst und in die Verbandsschule Deining eingegliedert.
Vor dem Bau des ersten Schulhauses 1847 wurde u.a. im Mesnerhaus unterrichtet.
Folgende Lehrer oder Schulverweser waren an der Tauernfelder Schule tätig.
Johann Plamenhofer 1746, Georg Beer 1787, Reichenberger 6. Dez. 1846 - 20. Okt. 1848, Wilhelm Hermann 28. Okt. 1848 - 19. März 1850, Wallenfels 19. März 1850 -20. Okt. 1853, Siegmund Fischer 20. Okt. - 1. Dez. 1854, Jakob Eder 15. Dez. 1854 - 25. Sept. 1858, Alexander Bögl 20. Okt. 1858 - 1. Okt. 1861, Anton Dürschl 1. Okt. 1861 - 11. Okt. 1862, Johann Benl 30. Okt. 1862 - 2. Nov. 1865, Andreas Kellner 3. Nov. 1862 - 31. Dez. 1869, Georg Boeckl 1. Jan. 1870 - 30. Apr. 1871, Josef Brückner 1. Mai 1871 - 1. Okt. 1873, Franz Xaver Nagler 1. Okt. 1873 - 1. März 1875, Georg Karl Artmeyer 1. März 1875 - 1. Sept. 1877, Josef Fröhlich 1. Sept. 1877 - 1. Okt. 1878, Johann Gg.Adolf Schreiber 1. Okt. 1878 - 1. Apr. 1881, Johann Eder 1. Apr. 1881 -16. Jan 1884, Johann Wilfurth 16. Jan. 1884 - 1. Nov. 1887, Franz Ipfelkofer 1. Nov. 1887 - 1. Aug. 1892, Joseph Heckenstaller 1. Aug. 1892 - 1. Sept. 1897, Andre Bücherl 1. Sept. 1897 - 1. Feb. 1900, Johann Wartbigler 1. Feb. 1900 - 1. Okt. 1902, Joseph Eiban 1. Okt. 1902 - 1. Jan. 1906, Anton Sonnleitner 1. Jan. 1906 - 1. Jan. 1909, Karl Thoma 1. Jan. 1909 - 1. Okt. 1909, Adolf Dürr 1. Okt. 1909 - 16. Dez. 1911, Josef Böllert 16. Dez. 1911 - 1. Okt. 1918, Michael Hoferer 1. Okt. 1918 - 1. Mai 1951, Franz Besold 1. Sept. 1951 - 1. Sept. 1953, Ernst Iser 1. Sept. 1954 - 1. Mai 1958, Adolf Turba 1. Juni 1958 - 1. Aug. 1966, Ernst Endres 7. Sept. 1966 - 30. Sept. 1966, Josef Burger 1. Okt. 1966 - 25. Apr. 1967, Hermann Hanf 26. Apr. 1967 - 1. Aug. 1969.
Berta Wienziers